Rezension

toller Serienstart der Lust auf mehr macht ...

Frostkuss - Jennifer Estep

Frostkuss
von Jennifer Estep

Bewertet mit 5 Sternen

Mein Name ist Gwen Frost und ich verfüge über die seltene >>Gypsy-Gabe<< …

Im Mittelpunkt der Serie steht die 17-jährige Gwen Frost, die über ein außergewöhnliches Talent verfügt: Sie besitzt die "Gypsy-Gabe" - bei der eine einzige Berührung ausreicht, um alles über einen Gegenstand oder einen Menschen zu wissen. Doch dabei spürt Gwen nicht nur die guten Gefühle, sondern auch die schlechten. Auf der Mythos Acadamy soll sie lernen, mit ihrer Gabe sinnvoll umzugehen. Aber was Gwen nicht weiß: Die Studenten werden dort ausgebildet, um gegen den finsteren Gott Loki zu kämpfen. Und obwohl sie der Meinung ist, an der Mythos Acadamy nichts verloren zu haben, erkennt Gwen bald, dass sie viel stärker ist als gedacht und all ihre Fähigkeiten brauchen wird, um gegen einen übermächtigen Feind zu bestehen.

kurze Einblicke ...

Ich war einfach nur ein GypsyMädchen und dementsprechend nicht reich, mächtig, beliebt, hübsch oder wichtig genug, um für irgendwen interessant zu sein. Es war Ende Oktober, das Herbstsemester lief bereits seit 2 Monaten, und ich hatte immer noch keine Freundin.
- Seite 17

Natürlich, er war sexy, auf eine raue verknitterte "ich bin gerade aus dem Bett eines Mädchens geklettert"- Art. Anscheinend wurde Logan seinem Ruf gerecht und hatte bereits mit den meisten , wenn nicht allen, der coolsten Mädchen geschlafen. Angeblich signierte er die Matratzen derjenigen, bei denen er zum Zuge gekommen war, um überhaupt die Übersicht zu behalten.
- Seite 33

… war da das kleine Problem meiner Gypsygabe. Allein die Berührung einer Haarbürste hatte mich dazu gebracht, so laut und lang zu schreien, dass man mich ins Krankenhaus verfrachtet hat. Sex mit Logan Quinn würde mir wahrscheinlich das Gehirn frittieren.
- Seite 115

Das ist nicht nur eine Geschichte. Es ist wahr. Real.
Genau wie die uralten Walküren die toten nach Walhalla geleitet haben, genau wie die Trojaner im Trojanischen Krieg von den Griechen und diesem hölzernen Pferd echt plattgemacht wurden. All diese Mythen, all diese Legenden, all die Magie ist real.
- Seite 250

Sie nickte. "Ich sehe viele Dinge, aber am deutlichsten sehe ich die Stärke und Güte in deinem Herzen. Doch ich kann dich zu nichts zwingen, was du nicht tun willst, Gwendolyn. Es ist deine Entscheidung."
- Seite 320

Meine Meinung ...

Gwen ist ein sehr schüchternen Mädchen, das sich in Mythos mehr als fehl am Platz vorkommt. Sie unterschätzt ihre Gabe und sogar sich selbst. Anfangs doch sehr genervt, verschreckt und einsam wächst sie und bleibt ihren moralischen Standarten treu. Auch wenn sie die Einzige zu sein scheint, die solche auf Mythos besitzt.
Sie hat Schuldgefühle und trägt eine schwere Last der Schuld mit sich, ist doch ihre Mutter aufgrund Ihrer Gabe gestorben. So denkt sie zumindest und redet es sich immer wieder ein.

Aber als sie endlich Fuß fasst, entdeckt sie sich und ihre Gabe neu und sieht alles viel Klarer.

Daphne, anfangs eine verzogene, reiche Zicke ist auf den zweiten Blick gar nicht so übel. Lange habe ich nicht gebraucht um das zu verstehen und es freut mich, das sie zu Gwens Freundin heranwächst und zu ihr steht. Sie bringt wieder etwas Alltag mit ins Buch unter der ganzen mystischen Schule und ihren Ahnen.

Logan unser spartanischer Krieger ist das, was die Geschichte braucht. Ein starker, böser Junge! 
Klar, das alle Leserherzen ihm zufliegen werden. 
Aber auch hier haben wir jemanden, in dem mehr steckt nur ein dumpfes Hirnloses Männlein, dass sich auch seine mythischen Wurzeln bezieht. 
Doch dieses Rätsel wurde uns hier noch nicht offenbart und macht es spannend...

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Jennifer Estep schreibt hier mit einer lockeren, modernen Feder einen Jugendroman der besonderen, mystischen Art.
Viel Spannung, Fantasie und ein Portion Jugendliebe in Verbindung mit einem besonderen Humor der heutigen Zeit. Super gut ….

Ich würde den Reihenauftakt als eine Mischung aus Harry Potter, House of Night & Twilight beschreiben, finden wir doch von jedem der genannten Bücher etwas hier wieder. Aber nicht so viel, das es als billiger Abklatsch gilt. Nein, den sie mischt noch etwas Myhtologie mit hinein und nimmt eine Gypsy für die Umsetzung.
Was hier jetzt vielleicht etwas abwärtig klingt, ist so nicht gemeint. Auch wenn wir wahrscheinlich alle unsere eigenen gewissen Vorurteile über die Gypsy´s, ihrer Herkunft und über ihren Stellenwert haben, ist es sehr interessant zu lesen, was Estep hieraus macht.
Den das kann sich durchaus sehen lassen!

Mich konnte Sie völligst überzeugen und am liebsten würde ich gleich direkt weiterlesen, so brenne ich doch darauf. Aber da es noch andere Verpflichtungen gibt, ist dies derzeit leider nicht möglich.
Ich bin außerdem stinkesauer auf mich selbst, das dieses Buch so lange gesubt hat und ich nun feststellen muss das ich einen wahren PageTurner in den tiefen meines Regals versteckt habe!