Rezension

Toller Thriller

Kaltherz -

Kaltherz
von Henri Faber

Bewertet mit 4 Sternen

Für Clara Lipmann bricht die Welt zusammen: Gerade mal acht Minuten hat sie ihre Tochter aus den Augen gelassen, doch diese kurze Zeit hat schon gereicht, dass Marie plötzlich spurlos verschwunden ist. Kommissarin Kim Lansky eckt mit ihrem etwas unangenehmen Charakter überall an, wird aus jeder Abteilung geworfen und bekommt in der Vermisstenabteilung nun ihre letzte Chance. Je tiefer sie gräbt, desto mehr Fragen türmen sich vor ihr auf, bis sie auf etwas Unfassbares stößt ...

Das Cover gefällt mir, das hinter Gittern verbannte Kaltherz strahlt Spannung sowie Bedrohlichkeit aus und macht neugierig auf das Buch.

Der Schreibstil ist fesselnd und die Seiten fliegen nur so an einem vorbei. Der Anfang packt den Leser sofort und lässt ihn in die Geschichte eintauchen, es ist gut beschrieben und ein düsteres Gefühl macht sich während des Lesens breit. Das Buch ist in fünf Teile aufgeteilt und aus verschiedenen Perspektiven verfasst. Man ist somit nicht nur bei der Polizeiarbeit hautnah dabei, sondern lernt auch die Gefühlswelten von Clara, Marie und Jakob (der Vater der Verschwundenen) kennen. Lansky ist wie im Klappentext schon angedeutet äußerst anstrengend, manchmal handelt sie so unlogisch, dass man nur den Kopf schütteln kann. Aber ich finde es gut, dass auch unsympathische Ermittler auf die Krimiwelt losgelassen werden, da auch im echten Leben nicht immer alles logisch ist und nur sympathische Menschen existieren. Es gibt einige sehr spannende und unerwartete Wendungen sowie falsche Fährten. Die Auflösung ist gut gelungen und nicht alle Dinge sind so, wie sie anfangs scheinen.

Ich kann das Buch nur empfehlen und gebe 4 Sterne.