Rezension

Toller Thriller, nur die Spannung fehlt ein bisschen...

Blutdämmerung - Rainer Löffler

Blutdämmerung
von Rainer Löffler

Klappentext:
Der Himmel ist blau, die Sonne brennt, das Wasser im See schimmert türkis. Im nahe gelegenen Wäldchen singen die Vögel. Unter Wasser dann: Stille. Kühle. Frieden. 
Ewiger Frieden.
Nicht zum ersten Mal wird Martin Abel, bester Fallanalytiker des Stuttgarter LKA, nach Köln beordert. Im See am Ginsterpfad wurde von Hobbytauchern eine Leiche entdeckt – eine junge Frau, gekleidet wie für eine Hochzeit. Und sie war nur die erste. Nun sind es schon fünf - fünf tote Bräute. Was ihnen angetan wurde, ist so verstörend, dass es nicht an die Öffentlichkeit dringen darf ...  

Meine Meinung:
Achtung Spoiler! Wer den ersten Band noch nicht gelesen hat und dies noch vor hat, sollte hier nun aufhören zu lesen!
Das Buch spielt etwa ein Jahr nach dem ersten Band, Martin Abel hat sich von seinen Verletzungen aus der Begegnung mit dem "Metzger" erholt, auch wenn dieser Fall natürlich Spuren hinterlassen hat.
Er versucht, zusammen mit Hannah, wieder eine Annäherung an seine Ex-Familie, da er die Kinder gerne wieder häufiger sehen möchte. Dieser Handlungsstrang zieht sich durchs ganze Buch und verursacht häufige Zusammenstösse, da der neue Mann im Leben von Lisa und den Kindern gar nicht gut auf Abel zu sprechen ist (und umgekehrt).
Auch die Beziehung zwischen Abel und Hannah nimmt wieder einen grossen Platz in der Geschichte ein, aber dieses Mal hat es mich nicht so gestört wie bei Band 1, vielleicht weil ich mich mittlerweile mit diesem Teil der Geschichte abgefunden habe.
Der Schreibstil ist wieder leicht und mitreissend, aber die Spannung hat mir zeitweise ein bisschen gefehlt. Die Geschichte ist interessant , keine Frage, und an hässlichen Begebenheiten mangelt es auch nicht, aber ich hatte häufig das Gefühl, dass alles so ein bisschen vor sich her plätschert. Obwohl dies den Lesespass nicht massiv beeinträchtigt hat, hätte ich mir ein bisschen mehr Spannung gewünscht.
Was mir gut gefallen hat, dass ich immer wieder in die Gedankengänge von Abel eintauchen konnte, es ist wirklich wahnsinnig , wie er sich in diese irren Täter hineinversetzen kann. Auch erfährt man nun etwas über seine Kindheit, was die Person "Martin Abel" viel greifbarer und verständlicher macht.
Aber auch über andere mittlerweile bekannte Charaktere erfährt man einiges, zum Beispiel über die Beziehung und deren Hintergründe zwischen Greiner und seiner Sekretärin.

 

Fazit:
Wieder ein schöner Thriller von Rainer Löffler, leider hat mir ein bisschen die Stimmung gefehlt. Hoffe aber auf einen weiteren Band in der Reihe um Martin Abel...