Rezension

tolles Buch

Kleine Monster -

Kleine Monster
von Jessica Lind

Bewertet mit 5 Sternen

Die Geschichte von Pia, der Hauptfigur wird auf zwei Ebenen erzählt: das Heute, in dem sie von der Lehrerin ihres 7jährigen Sohnes zu einem Gespräch gebeten wird, indem angedeutet wird, dass sich ihr Sohn übergriffig gegenüber einer Mitschülerin verhalten haben soll. Auf der anderen Seite wird Pias Kindheit erzählt, wobei früh klar wird, dass diese Zeit geprägt ist vom für sie unerklärbaren Ertrinkungstod ihrer vierjährigen Schwester. Im Laufe des Buchs wird immer klarer, wie sehr die heutige Pia dadurch geprägt ist, nicht nur von ihren Erinnerungen (die nicht immer zuverlässig sind), sondern auch von dem, was sie nicht weiß.

Ganz toll finde ich, wie die Gedankenwelt der Hauptfigur geschildert wird, ob als Erwachsene oder auch die Sicht eines hilflosen Kindes. Als Mutter kann man die Überforderung mit kleinen Kinder sofort komplett nachvollziehen, aber auch in die Beziehungen unter den Figuren taucht man tief ein. So viele Fragen wirft dieses Buch beim Lesen auf und so ungeklärte Familienkonflikte werden angesprochen, dass man es nicht weglegen kann. Wie kann eine Familie nach dem Tod eines Kindes weiter existieren? Wie verändert es die Familienmitglieder? Kann man alle KIndergleich lieben und gleich behandeln? Und wie geht man um mit der Frage der Schuld?

Ich fands mega!