Rezension

Tolles Buch

Gute Geister - Kathryn Stockett

Gute Geister
von Kathryn Stockett

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ich muss zugeben, die ersten paar Seiten fielen mir schwer zu lesen. "Nimmer" statt "nicht mehr", "würd" statt "würde". Das alles fand ich sehr komisch aber ich konnte mich doch dran gewöhnen, weil es gab den Protagonistinnen, die so geredet haben etwas Persönliches. 
Geschrieben wird aus Sichtweisen dreier Frauen: Die weiße Skeeter, die Journalistin werden möchte. Aibileen, ein schwarzes Dienstmädchen, die vor ca. einem Jahr ihren Sohn verloren hat. Und Minny, ein schwarzes Dienstmädchen, welches berüchtigt ist für ihre guten Kochkünste - und dem losen Mundwerk. 
Diese Frau hat es mir einfach am meisten angetan. :) 
Zur Geschichte möchte ich weiter nichts sagen. Ich möchte niemanden etwas vorwegnehmen, was er selber lesen sollte. Von daher mache ich bei der Zusammenfassung hier einen Cut. 
Die über 600 Seiten waren nicht zu wenig, um der Geschichte eine Note zu geben. Ich habe mit Miss Skeeter, Aibileen und Minny mitgelebt, mitgefühlt und mitgehofft. Alle drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können, hab ich in mein Herz geschlossen. Es werden Zustände in dem Buch vermittelt, die mir heute undenkbar erscheinen aber es ist nun mal traurige Tatsache, dass diese Rassentrennung damals sehr strikt war. Die weißen Leute hatten Angst auf die gleiche Toilette zu gehen wie die Farbigen, da sie dachten, sie könnten übertragbare Krankheiten haben. Sie sind dreckig. Sie klauen. Sie müssen geschlagen werden, wenn sie was unrechtes tun und dürfen sich nicht wehren. Trotz des flüssigen Schreibstils musste ich doch bei vielen Stellen schlucken, weil ich um ehrlich zu sein nie darüber nachgedacht habe was passieren könnte, wenn ein Farbiger aus versehen die Weißentoilette benutzt. Es wird einfach kein Blatt vor dem Mund genommen und das ist auch gut so! 
Es gibt aber auch positive Geschichten, in denen Weiße gut zu ihren Dienstmädchen sind. 

Auch gibt es einige sehr lustige Konversationen unter den Frauen. 
Ich für meinen Teil, werde das Buch wohl noch lange im Gedächtnis behalten und darüber nachdenken. Denn so etwas soll nie wieder passieren. Und jeder einzelne sollte sich klar machen, dass wir alle gleich sind. Auch wenn die Hautfarbe nicht die gleiche ist. Wir sind gleich, wir sind eins. 

Fazit.
Ich freue mich schon riesig auf den Film! Aber ich denke, dort werden einige Sachen lockerer aufgegriffen, als im Buch. 
Die volle Punktzahl möchte ich an dieser Stelle nicht geben, da ich gerne noch mindestens 3 Kapitel hätte, um zu sehen, was aus diesen drei Frauen 5 Jahre später geworden ist. Denn einige Fragen, die vielleicht zu dem Buch keinen Bezug haben, sondern eher zu den Frauen, hätte ich gerne geklärt. Trotzdem ist dieses Buch wirklich lesenswert und sollte jedem zum Nachdenken anregen. Ich bin froh, dass ich es gelesen habe.