Rezension

Tolles Buch!

Das Juwel der Finsternis - Mara Lang

Das Juwel der Finsternis
von Mara Lang

Bewertet mit 5 Sternen

Atroun: Kea ist Sklavin und arbeitet in den Minen, um Zorkat abzubauen. Zorkat ist ein Stein, mit dem sich die Atrouner gegen das Gedankenformen der Shedis schützen. Eines Tages kommt Gilreth, der Berater des Königshauses, in die Minen und nimmt Kea mit, damit sie für die Herrscher im Gedankenformen ausgebildet wird. Im Palast hat sie zwar mehr Freiheiten als in den Minen, aber eine Sklavin ist sie nach wie vor…

Das Buch hat alles, was eine gute und romantische Fantasygeschichte braucht. Sympathische Figuren, böse Gegenspieler, eine sehr gut aufgebaute Dreiecksgeschichte und jede Menge unvorhersehbare Wendungen und Ereignisse.

Besonders das letzte Fünftel des Buches hat es in sich. Es ist spannend, voller Action und zum Teil ein wenig gruselig. Doch auch die anderen Seiten des Buches sind lesenswert. Meine liebste Figur ist Prinz Zadjan. Er ist sehr komplex angelegt und innerlich zerrissen. Zadjan entspricht in keiner Weise dem üblichen Bild eines Prinzen, der bald auf den Thron folgen soll. Seine Persönlichkeit ist sehr facettenreich und ich bin schon gespannt, wie er sich im zweiten Teil weiterentwickelt. Ein paar Figuren sind so angelegt, dass nicht klar ist, welche Ziele sie verfolgen, auf welcher Seite sie stehen und welche Geheimnisse sie verbergen. Die Hauptfigur Kea entwickelt sich während des Buches weiter und findet ihre eigene Persönlichkeit, was sehr schön zu beobachten ist. Tja, und dann gibt es da noch Fé. Er ist der Gibbonaffe von Prinz Zadjan und als Leserin musste ich ihn einfach ins Herz schließen.

Zu Beginn jedes Kapitels gibt es einen etwa drei Zeilen langen Eintrag, der der Geschichte vorgeschaltet ist. Dieser ist mit Datumsangaben versehen und ich vermute, dass es sich dabei um Tagebucheintragungen handelt. Dieser Text gibt jede Menge Raum für Spekulationen. Dadurch wird das Buch noch spannender. Denn er wirft viele Fragen auf: Wer hat den Text verfasst, wer ist gemeint, was genau verbirgt sich hinter den Eintragungen…

Mara Lang erschafft in ihrem Buch „Das Juwel der Dunkelheit“ ein ganz eigenes Universum. Die ungewöhnlichen Namen konnte ich mir zum Teil bis zum Schluss nicht merken. Doch das ist in Fantasyromanen eher die Regel als die Ausnahme. Diese ungewöhnliche Namensgebung verdeutlicht nur noch mehr, dass wir uns in einem uns fremden Universum befinden. Das Buch ist sehr liebevoll ausgestattet. Eine Karte am Beginn und am Ende des Buches hilft bei der Orientierung in der fremden Welt. Es gibt ein Namensregister mit Erläuterung der Personen und als besonderes Highlight ein Lesezeichen zum Heraustrennen.

Dieses Buch lohnt sich auf jeden Fall und ich bin schon sehr gespannt auf Teil 2.