Tolles Buch - bin gespannt auf die Fortsetzung
Bewertet mit 4 Sternen
Das Lied des Blutes ist Anthony Ryans Auftakt der Rabenschatten-Trilogie.
Ich muss gestehen, dass ich nicht so ein großer High-Fantasy-Leser bin, doch muss ich sagen, dass Anthony Ryan mit mir einen Fan mehr gewonnen hat.
Was ich an dem Buch besonders mag, ist sein flüssiger und detailreicher Schreibstil, bei dem man nicht mitbekommt, wie eine Seite nach der anderen gelesen wird und man sich mehr und mehr im Buch und der Geschichte selbst verliert.
Vaelin Al Sorna wird mit 10 Jahren vor den Toren des 6. Ordens von seinem Vater abgesetzt,und hat keine Ahnung, was alles auf ihn zukommt. Harte Lehrjahre, und Prüfungen, die nicht jeder überlebt zeichnen ihn fürs Leben. In diesen harten Prüfungen die diese junge Burschen durchstehen müssen, lernen sie, mit jeder Prüfung, wie sie mehr und mehr ein Teil des Ordens werden. Auch wenn diese Prüfungen die ein oder andere Seele fordert, ist es doch die schönste Zeit, die Vaelin durchlebt, denn im Orden hat er Freunde gefunden, die ihm wohl noch eine ganze Weile lang hinter ihm stehen werden.
Die Charaktere in diesem Buch sind wirklich toll ausgearbeitet. Was mir ebenfalls gefallen hat war der Konflikt zwischen den vielen Glaubensrichtungen, da haben wir einmal den 6. Orden, der nur für den Glauben kämpft, dann gibt es die Leugner, die wiederum einen ganz anderen Glauben haben und von anderen Leuten dafür gejagt und gefoltert werden.
Vaelin merkt erst nach und nach, dass er etwas besonderes ist, und bis dahin vergehen Jahre, in dem er und seine Brüder die ein oder andere blutige Schlacht schlagen.
Und da kommen wir zu dem, was in einem Fantasy Buch auf keinen Fall fehlen darf: Kriege und Schlachten, die in diesem Buch nichts für zart besaitete Leser sind, denn hier rollen die Körperteile und das Blut spritzt in alle Himmelsrichtungen.
Während der ganzen Geschichte, sieht man Vaelin in den verschiedensten Altersstufen. Ein genaues Alter wird leider zum Anfang der Geschichte nicht erwähnt, so stellte ich mir Vaelin immer als einen stattlichen Mann mittleren Alters vor, doch kamen dann Beschreibungen wie "... in seinem Alter" und dann hieß es, dass die anderen ca. 12 Jahre alt waren - was wiederum mit meiner Vorstellung von einem Muskelbepackten Mann nicht gerecht wurde.
Orks und Zwerge sucht man aber in diesem Buch vergebens. Doch die Magie, die in dem Buch als "Das Dunkle" bezeichnet wird, findet man, wenn auch nur rar.
Mit Das Lied des Blutes fühlte ich mich wirklich toll unterhalten und kann es jedem empfehlen der epische Fantasy mag - auch wenn es sich meiner Meinung nach an manchen Stellen etwas in die Länge gezogen hat.