Rezension

Tolles Buch mit kleinen Schwächen

Mein bester letzter Sommer
von Anne Freytag

Die Idee des Buches

Die Idee ist sicherlich nichts neues. Spätestens seit John Green seinen Roman "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" veröffentlicht hat, sind Geschichten mit todkranken Jugendlichen hoch im Kurs. Auch in diesem Fall geht es um kleine Momente, die das Leben lebenswert machen und um die Liebe. Diese typischen Elemente werden zusammen mit einem Roadtrip auch zum Inhalt der Geschichte.

Doch so negativ sich das auch anhört finde ich es nicht schlimm, nein nicht mal unkreativ. Auf den ersten Blick ist es eine sehr typische Geschichte, aber zusammen mit "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" reiht sich dieses Buch zu den Außergewöhnlichen in dieser Kategorie

Der Aufbau der Geschichte

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Tessa geschrieben und um letzten Viertel des Buches kommt auch Oskar mal zu Wort. Anfangs sind es die gleichen Szenen, die man schon aus Tessa`s Sicht kennt, aber das sind so kleine Kapitel, dass es überhaupt nicht negativ ist. Man wird in Oskars Gedanken eingeführt und so bekommt er auch zum Schluss auch Szenen, die einem nicht bekannt sind.

Die Kapitel sind sehr kurz gehalten, was mich aber keinesfalls im Lesefluss gestört hat. Es war gut, denn so konnte ich das Buch leichter mal zur Seite legen, wenn ich doch zu wenig Zeit für das Buch hatte.

Alles war sehr realistisch, bis auf das Ende. Das hat mich leider sehr enttäuscht, weil es dann doch zu dramatisch, zu kitschig und für mich zu unrealistisch war.

Die Charaktere

Die Charaktere sind liebenswert, keine Frage, aber ich habe ein Problem, welches mir wirklich erst nach dem Buch aufgefallen ist. Oskar hat keine Fehler. Von Tessa bekommt man genau mit, was sie für Fehler hat und auch hatte. Doch Oskar war zu perfekt. Er hatte weder körperliche Schwächen, noch Schwächen in der Persönlichkeit, wobei das Zweite natürlich viel wichtiger ist.

Als ich das Buch gelesen habe, war mir das total egal, aber nachdem ich das Buch fertig gelesen hatte, hat mich das ziemlich traurig gemacht. Perfekte Charaktere gibt es im realen Leben nicht und normalerweise hätte mich das schon beim Lesen richtig aufgeregt, doch ich denke, dass man als Leser erst später darauf kommt, weil man den größten Teil der Geschichte aus Tessa`s Sicht erlebt.

Die Spannung bzw. ob mich das Buch gefesselt hat

Kurz bevor der Roadtrip anfing, habe ich das Buch pausiert, weil ich keine wirkliche Lust auf einen Roadtrip hatte. Einen Monat später habe ich weiter gelesen und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich wollte wissen, was die beiden erleben und wie sich die Liebe zwischen den beiden entwickeln wird.

Man muss auf jeden Fall in der Stimmung für Roadtrips sein, aber dann fesselt das Buch einen so richtig und lässt einen kaum noch schlafen.

Die Schreibweise

Ich liebe Anne Freytag`s Schreibstil in diesem Buch. Es ist jugendlich geschrieben, passend zu Tessa`s Alter. Sobald man anfängt zu lesen, zieht einen der Schreibstil mit und man verfällt sehr schnell in einen Lesefluss. Zudem wurden erste Themen und gefühlvolle Gedanken und Handlungen sehr gut beschrieben. So konnte Anne Freytag mich immer wieder zum Heulen, zum Lachen und auch einfach nur zum Nicken bzw. Kopfschütteln bringen.

Fazit

Ein gefühlvolles Buch, über den kommenden Tod und den kleinen Momenten, die das Leben lebenswert machen. Wer ein Buch voller Gefühle und einem einzigartigen Roadtrip sucht, wird dieses Buch lieben.

Deswegen bekommt das Buch von mir 4 1/2 Sterne.

★ ★ ★ ★ ☆
Dankeschön…

Das Bloggerportal von dem Radomhouse hat mir das Buch als Rezensionsexempalr zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.