Rezension

tolles Buch – nicht für Zartbesaitete

Mein Leben nach dem Tod - Mark Benecke

Mein Leben nach dem Tod
von Mark Benecke

Bewertet mit 5 Sternen

Ich gebe es zu – ich bin Wiederholungstäter. Will heißen: ich habe bereits 2 Vorträge von Mark Benecke besucht und auch 3 seiner Bücher gelesen. Darum war es für mich auch keine Überraschung, wie unterhaltsam und auch für Laien verständlich er wissenschaftliche Tatbestände und Sachverhalte schildert. An vielen Stellen im Buch schildert er echte Fälle, die das Lesen interessant und abwechslungsreich machen.

Aber dieses Buch ist in meinen Augen auch sehr persönlich. So schildert er hier seinen Lebensweg in der vom ihn schon gewohnten ironischen und unterhaltsamen Art. Nachhaltig in Erinnerung bleiben wird mir der Spruch „Es is wie et is“ – der die Lebenseinstellung der Rheinländer wiederspiegelt. Vielleicht sollte sich jeder mal an diesen Leitspruch halten, wenn ihm etwas nicht passt.

An einigen Stellen hat er mich mit seiner Ironie auch aufs Glatteis geführt. Sehr gut gefallen hat mir, dass man nach der Hälfte des Buches viele Seiten mit Bildern findet, die seine Ausführungen im ersten Teil visuell untermauern. Beim Lesen vermittelt Mark Benecke an vielen Stellen seine Lebenseinstellung und seine Sichtweisen. Die habe ich zwar nicht immer geteilt, es hat mir aber zu einer neuen Sicht auf Dinge verholfen, über die ich vorher nie nachgedacht habe. Ich fand das schon sehr interessant. Ein Beispiel dazu: Leben und Tod des Menschen als Recycling-Prozess zu bezeichnen, also essen, ausscheiden, fortpflanzen, sterben, verwesen. Aber genauso ist es. Außerdem schlägt er eine sehr skurrile, aber doch sehr passende Grabinschrift vor. Welche? Da müsse ihr schon selbst nachlesen! Empfehlen tue ich es auf jeden Fall. Denn ich habe mich mit dem Buch wunderbar unterhalten gefühlt und vergebe 5 Lese-Sterne.