Rezension

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Tolles Buch, tolles Paar, tolles Abenteuer

Pfade der Sehnsucht - Nora Roberts

Pfade der Sehnsucht
von Nora Roberts

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt
Connor O'Dwyer liebt gutes Essen und Spaß mit den Frauen, doch seit der Ankunft seiner Cousine, Iona, und dem schließen ihres Zirkels gegen den dunklen Magier Cabhan ist zweiteres nicht mehr so einfach. Immer wieder muss er sich der Bedrohung stellen, bis schließlich auch seine Freundin und Pferdekennerin Meara ins Visier des Magiers gerät. Während er nun versucht auch sie zu beschützen, muss er erkennen, dass sie für ihn mehr ist als nur eine Freundin und Teil des Zirkels. Doch wie soll mit den Gefühlen umgegangen werden, wenn beide sich vor der Liebe ein wenig fürchten?

Meine Meinung
Im zweiten Band der O'Dwyer Cousins Trilogie, geht es erneut um den Zirkel und seinen Kampf gegen den dunklen Magier Cabhan. Doch auch die Liebe findet hier großen Anklang. Wie bereits im ersten Band herauskristallisiert wurde, gibt es drei Paare, doch nach und nach zu einander finden. Dass es sich jeweils um die Mitglieder des Zirkels handelt, dürfte klar sein. Im ersten Band fanden Iona und Boyle zusammen, nun dürfen Connor und Meara nach dem Glück greifen.

Connor O'Dwyer ist ein Hexer und ein Nachfahre der dunklen Hexe Sorcha. Zusammen mit seinem Freund Fin, hat er eine Falknerei aufgebaut, denn ähnlich wie Sorchas Sohn Eamon, hat er eine Verbindung zu Vögeln. Für seine Freunde ist er bereit alles zu tun, die Liebe hat er allerdings noch nicht gefunden. Von der Persönlichkeit her, ist er recht offen und nimmt die Menschen für sich ein. Viele Frauen sind ihm sicherlich nicht abgeneigt und den Spaß lässt er sich wirklich ungern entgehen. Was er sich auch ungern entgehen lässt, sind sicherlich die Kochkünste seiner Schwester. Er ließt ihr Essen, aber auch das Essen im allgemeinen.

Meara Quinn ist auch ein Teil des Zirkels, besitzt aber keine Magie, doch dafür kann sie ein Schwert schwingen, wie kaum ein anderer. Sie ist eine Pferdekennerin und arbeitet auf Boyles und Fins Pferdehof. Obwohl sie recht groß und kräftig ist, was so manche einschüchtert, entspricht ihr Äußeres nicht unbedingt ihrem Charakter. Denn eigentlich ist sie eine super liebe Person, mit einem gewaltigen Herzen, der es schwer fällt geliebten Menschen etwas abzuschlagen. In ihrer Familie gab es unschöne Vorfälle, die sie noch immer beeinflussen und ihren Glauben an die Liebe erschüttern.

Obwohl Connor und Meara doch recht unterschiedlich sind, passen sie ausgezeichnet zusammen. Sie verbindet eine innige Freundschaft, die sehr weit zurück reicht. Um dies auch wirklich zu zeigen, macht sie Autorin immer wieder Anspielungen. Das Bild der Freundschaft, das hier gezeichnet wird, ist einfach unglaublich. Denn während des Lesens hat man sich einfach nur gewünscht selbst solche Freunde zu finden.

Die Beziehung, die zwischen ihnen ja eh schon besteht, wird aber erst nach und nach intensiver, was schließlich auch Cabhans Interesse an Meara weckt. Wie bereits bei Iona, will er nun Meara in seinen Bann ziehen.

Es gibt einen schönen und überaus treffenden Satz, den Branna irgendwann gegenüber Iona über die Beziehung bzw. die Gefühle von Connor ausspricht. Diese Erkenntnis fasst etwas zusammen, was sich schließlich auch bewahrheitet. Nicht jeder hätte es so formulieren können, doch da diese Worte ausgerechnet von ihr kamen, hatte seine ganz eigene Bedeutung.

Auch hier darf Connor seinem Vorfahren Eamon begegnen, wie Iona es zuvor mit ihrer Vorfahrin tat. Dabei werden nicht nur Kräfte ausgetauscht, auch helfende Informationen werden über die Ränder der Zeit miteinander geteilt. Toll ist aber dabei, dass Nora Roberts durch ihn nochmal die Beziehung zwischen Connor und Meara bestärkt und dabei tolle Einzelheiten einflechtet, die doch eine tiefere Bedeutung zu haben scheinen.

Der Kampf gegen Cabhan wurde wieder in Etappen dargestellt. Es gab immer mal kleinere Auseinandersetzungen, Täuschungen und Angriffe, von beiden Seiten. Noch ist der Magier aber nicht geschlagen und großes Geheimnis ungelöst, doch leicht lassen sich beide Seiten nicht runter kriegen. Das Schmieden der Pläne geht weiter.

Das Buch hat viele schöne Fassetten, am beeindruckendsten fand ich allerdings die offene Aussprache der Gefühle. Weder Connor noch Meara hat sich davor gescheut offen über seine Emotionen zu reden. Ob miteinander oder mit anderen, der Austausch war großartig. Es wäre schön, wenn es überall so leicht sein könnte.

Fazit
Auch wenn mir die Konstellation Iona/Boyle besser gefallen hat, was Connors und Mearas Liebesgeschichte ebenfalls ein wahrer Leseschmaus. Viel Ehrlichkeit, viele Emotionen und die wahre Liebe. Ein wahres Buch fürs Herz, das auch an Spannung nicht mangeln lässt. Da darf man sich nun auf das große Finale freuen.