Rezension

Tolles Buch über das Thema Beutekunst

Das neunte Gemälde -

Das neunte Gemälde
von Andreas Storm

Bewertet mit 5 Sternen

"Das neunte Gemälde" von Andreas Storm ist ein Krimi Roman und ist der erste Band der Lomberg Reihe. Der Autor erzählt sehr spannend die Suche nach einem Gemälde, welches vermutlich von Picasso geschaffen wurde.
Im Jahr 2016 erhielt der Detektiv Lennard Lomberg, gleichzeitig bekannter Kunstexperte, einen Anruf, in dem Gilles Dupret von einem Gemälde sprach, das illegal besessen worden war. Lomberg wollte Dupret treffen, er fand ihn aber tot im Hotel. So muss Lomberg das neunte Gemälde finden, um seine Unschuld zu beweisen.
Der Schreibstil ist sehr informativ, was vielleicht ein bisschen anstrengender sein wird, wenn man einen einfacher Krimi Roman erwartet. Die Geschichte passiert zwischen den zweiten Weltkrieg und bis in das Jahr 2016. Es gibt drei Zeitstränge (1943, 1966 und 2016: "Vom besetzten Paris der Nationalsozialisten, über die verrauchten Hinterzimmer der Bonner Republik bis zum Brexit-Referendum") und es wird immer wieder den Zeitstränge gewechselt. Bei alle Zeitstränge kommen neuen Charakteren dazu und die Geschichte geht noch quer durch Europa: Deutschland, Spanien, Frankreich. Das macht das Buch ein bisschen anspruchsvoller. Der Autor schafft aber trotzdem alles sehr gut und nachvollziehbar zu erzählen.
Es gibt sehr viele Hintergrundinformationen und man kann ganz nebenbei sehr vieles über Kubismus, Picasso und über den Umgang mit geraubter Kunst während des 2. Weltkriegs lernen. Das Buch wirkt sogar mehr als ein gut recherchiertes Sachbuch zum Thema Beutekunst als ein Krimiroman. 

Fazit: ich würde das Buch vor allem den kunsthistorisch interessierten Leser empfehlen. Für Krimi Fans kann das Buch vielleicht nicht genug Spannung bringen.