Rezension

Tolles Debüt!

Bretonische Verhältnisse - Jean-Luc Bannalec

Bretonische Verhältnisse
von Jean-Luc Bannalec

Bewertet mit 4 Sternen

Jean-Luc Bannalec hat in seinem Krimiroman "Bretonische Verhältnisse" einen liebenswerten Kommissar erschaffen. Dupin ist durch und durch Pariser, als er vor knapp 3 Jahren strafversetzt wurde in die Bretagne, genauer gesagt nach Concarneau. Er konnte seinen Mund nicht halten und eckte bei seinen Vorgesetzten zu sehr an, also ab in die Provinz. Und dort fühlt er sich mehr als wohl. Er fühlt sich heimisch, auch wenn er weiß, und seine Sekretärin erklärt ihm das immer wieder gerne, dass erst die 2. oder 3. Generation als Bretone angesehen werden kann, sie sind da sehr eigen.
Er wird zu einem Mordfall gerufen nach Pont Aven, der berühmten "Künstlerkolonie", eigentlich nicht seine Zuständigkeit, aber der zuständige Kommissar ist im Urlaub und die Geschichte beginnt.
Am Anfang ist der Verlauf eher zäh, man erhält zu viele Namen, als das man den Überblick behalten kann, aber nach und nach lösen sich die Verstrickungen, und wie es bei einem guten Krimi sein sollte, tappt man fast bis zum Ende im Dunkeln.
Die Bretagne als Ort des Geschehens und neue Heimat von Dupin könnte für meinen Geschmack noch ein bisschen mehr hereingezogen werden, aber insgesamt finde ich es einen sehr gelungen Krimi.
Bleibt zu hoffen, dass Dupin weitere Fälle ermitteln darf ...