Rezension

Tolles Debüt!

Frostgrab -

Frostgrab
von Allie Reynolds

Bewertet mit 4 Sternen

Milla fährt mit gemischten Gefühlen zu einem Treffen mit ihren ehemaligen Snowboardkumpels in die französischen Alpen. Zehn Jahre zuvor hat die Clique hier zusammen trainiert, bevor ein schreckliches Ereignis den Superwinter jäh beendete. Danach hatte sich die Gruppe zerschlagen und keinen Kontakt mehr. Doch nun kam die völlig überraschende Einladung an Milla. Doch das Treffen entwickelt sich ganz anders als erwartet: nachdem die Handys der Teilnehmer verschwunden sind und die Seilbahn außer Betrieb gesetzt wurde, ahnen die Beteiligten, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt – und dass ihnen große Gefahr droht.

Die ehemals professionelle Snowboarderin Allie Walker hat mit ihrem ersten Roman „Frostgrab“ ein sensationelles Debüt geschafft: der Thriller ist spannend bis zum Schluss und ist geprägt von einem flüssigen Schreibstil, der den Leser nur so durch dieses Buch fliegen lässt. Auch die Landschaftsbeschreibungen gefallen mir, der Leser hat sofort schöne Bilder eines verschneiten Gebirges im Kopf. An manchen Stellen geht die Autorin für meinen Geschmack etwas zu sehr ins Detail, wenn es um verschiedene Tricks und Figuren beim Snowboarden geht, da liest man eine große Kompetenz heraus, die ich im Thriller aber nicht unbedingt brauche. Andererseits ist der Einblick in diese Szene aber sehr interessant und die Atmosphäre bei solchen großen Turnieren ist gut beschrieben. Die Protagonisten haben allesamt sowohl gute wie auch schlechte Eigenschaften, wie im wahren Leben auch. Es gefällt mir sehr gut, dass es hier keinen Helden gibt, sondern Menschen mit Stärken und Schwächen.

Das Cover wirkt eisig durch seine kalten Farben und die Spitzen, die an Eiszapfen erinnern. Das passt wunderbar zum Buch, wie auch der Titel „Frostgrab“. Sehr gelungen!