Rezension

Tolles Debüt - Highlight für mich!

So ist das nie passiert -

So ist das nie passiert
von Sarah Easter Collins

Bewertet mit 5 Sternen

Vom Klappentext her hatte ich angenommen, dass sich das Buch hauptsächlich um den Abend drehen wird, an dem Willa denkt, ihre vor langem verschwundene Schwester Laika wiederzuerkennen. Stattdessen beschäftigt sich das Buch vorrangig mit der Vergangenheit und beleuchtet sie aus unterschiedlichen Perspektiven.
Die Autorin lenkt dabei den Leser immer wieder auf den im Klappentext angesprochenen Abend und die dort ablaufenden Gespräche zurück und erzählt teilweise die gleiche Szene dann aus verschiedenen Blickwinkeln. Langweilig? ÜBERHAUPT NICHT! 
Es ist so fesselnd gestaltet und die bedrückende Atmosphäre, die in Willas und Laikas Kindheit herrschte, ist wunderbar beschrieben und hat das Buch zu einem absoluten Pageturner gemacht.

Durch die verschiedenen Erzähler werden unterschiedliche Situationen ganz anders interpretiert und spiegeln die Komplexität des Lebens wieder. Gleichzeitig fiebert man mit, zu erfahren, was Laika damals zugestoßen ist. Immer wieder hatte ich Theorien beim Lesen, die teilweise erfüllt und teilweise direkt von mir selbst wieder verworfen wurden.

Wäre das Buch eine Serie, wäre wohl nach vielen Kapiteln ein wunderbarer Cliffhanger, um auf die nächste Folge zu warten. 

Schade ist, dass der Titel nicht so ganz passt. Das englisch Original "Things don't break on their own" passt viel besser zum Inhalt! Auch das Cover finde ich im Original gelungener, die gebrochenen Tonscherben kommen nämlich auch im Buch vor und haben eine große Bedeutung! Aber dies nur eine Kleinigkeit - das Cover und der Titel sind okay und der Inhalt ist wirklich meisterlich!