Rezension

Tolles Jugendbuch zum Thema Transgender

Body. Leben im falschen Körper
von Christine Fehér

Bewertet mit 5 Sternen

Taschenbuch: 184 Seiten

Verlag: Sauerländer (15. Juni 2003)

ISBN-13: 978-3794170173

empfohlenes Alter: ab 13 Jahren

Preis: vergriffen

 

Tolles Jugendbuch zum Thema Transgender

 

Inhalt:

Ulli ist 15 und hadert schrecklich mit seinem Körper, denn der ist weiblich, aber Ulli empfindet sich selbst schon lange als männlich. Dieses „Geheimnis“ macht ihm schwer zu schaffen. Aber wie soll er seiner Umwelt klarmachen, dass er ein Junge ist, der im falschen Körper geboren wurde? Dies und viel mehr zeigt dieses Buch.

 

Meine Meinung:

Der Roman „Body. Leben im falschen Körper“ ist sehr gut als Einführung ins Thema Transidentität geeignet. Es wird aus Ullis Sicht erzählt mit Rückblicken in die Kindheit und Vorausschauen in die Zukunft, sodass das Buch viele Jahre in Ullis Leben umfasst und man gut die auftretenden Probleme nachvollziehen kann. Seine Gedanken, seine Gefühle, seine Ängste und Hoffnungen wirken sehr authentisch und ehrlich. 

 

Ein klein wenig schade finde ich, dass Ulli quasi der typische Transmann ist (wobei es den ja eigentlich gar nicht gibt, denn jeder Mensch ist ein Unikum): Er wollte schon als kleines Kind lieber mit den anderen Jungs auf Bäume klettern und lieber Fußball spielen als mit Puppen und galt eben überall als burschikos. 

 

Sehr gut finde ich dagegen, dass verschiedene mögliche Reaktionen der Mitmenschen aufgezeigt werden. Während die einen Ulli so akzeptieren, wie er ist und ihn nach Kräften unterstützen, versuchen andere, das Ganze als Phase abzutun, die endlich überwunden werden muss. Auch Mobbing bleibt leider nicht aus. 

 

Auf nicht ganz 200 Seiten wird das Thema so umfassend beleuchtet, dass man sich ein gutes Bild davon machen kann und jeder, ob nun Betroffener, Angehöriger oder Außenstehender sich in dem einen oder anderen Charakter wiederfinden kann.

 

Fazit:

Ein tolles Jugendbuch zum Thema Transidentität, auch für Erwachsene sehr geeignet, gleichermaßen für unmittelbar und mittelbar Betroffene oder einfach am Thema Interessierte.

 

★★★★★