Rezension

Tolles Kochbuch voller veganer Rezepte und umwerfender Food-Fotos!

Green Bonanza - Mia Frogner

Green Bonanza
von Mia Frogner

Bewertet mit 5 Sternen

Ein sehr schönes Buch voller leckerer veganer Rezepte. Wer auf Fleisch/Meeresgetier nicht verzichten möchte, kann dies schlicht dazu auf den Teller legen. Aber all das, was aus Gemüse hier empfohlen wurde, ist es wert, es nachzukochen und unbedingt auszuprobieren.

„Green Bonanza“ hat bei mir einen sehr guten Eindruck hinterlassen: Tolle, originelle, bodenständige und einfach nachzukochende Rezepte, großartige Bilder der Gerichte, die einen zum sofortigen Nachmachen einladen und vegetarisches/veganes Essen insg. ins rechte Licht rücken.

Mia Frogner schreibt auf S. 63: „Mit 19 wurde ich Vegetarierin, und auch wenn es mir leicht fiel, keinen Fleisch mehr zu essen, war ich ziemlich verwirrt, als es um neue Lebensmittel ging und darum, was ich essen sollte, um alle Nährstoffe, die ich brauchte, zu mir zu nehmen.“

So geht es vllt auch vielen anderen, die frisch auf vegetarische Ernährung umgestiegen sind, oder auch denjenigen, die dies, ggf. vorübergehend, ausprobieren möchten. Deshalb ist es hilfreich, dass es in diesem Buch eine kleine Warenkunde gibt, die erklärt, was z.B. Tahini oder Miso oder Soba-Nudeln, usw. sind. Diese werden später in den Rezepten verwendet.

Und als Erstes erklärt Mia, sie verwendet gern Bio-Produkte aus der Region, was man sicher auch schmecken kann.

Die Rezepte sind in 9 Teile geordnet:

Kartoffeln und Süsskartofeln (6 Rezepte), darunter z.B.: Kartoffelsalat mit grünem Spargel, Die Weltbesten Offenkartofeln;

Kohl, Blumenkohl und Rosenkohl (7), darunter z.B.: Blumenkohl-Wings, Gebratene Frühlingsrollen mit Kohlfüllung;

Linsen (6), darunter z.B.: Linseneintopf mit Kokosmilch, Ingwer und Koriander; Taco-Bällchen und Pfirsich-Salsa in Salatherzen;

Grünes (9), darunter z.B.: Pizza mit Spinat und Artischockenherzen, Falafeln mit gegrilltem Gemüse und Avocadososse;

Tomaten (5), darunter z.B.: Taco-Suppe mit allem, was lecker ist, Chili sin carne mit Quinoa und Grünkohl;

Tofu(7), darunter z.B.: Tofu-Tacos  mit Mango Salsa, Marinierter und gegrillter Tofu;

Möhren und Rote Bete (5), darunter z.B.: Möhrenfalafeln mit Sesamsosse, Herbstsalat mit Wurzelgemüse und gebackenen Beten;

Auberginen, Zucchini& Kürbis (5), darunter z.B.: Gefüllte Aubergine mit Sesamsosse und Granatapfel, italienischer Eintopf mit Pasta und Zucchini;

Nüsse (7), darunter z.B.: Selbst gemacht Nussbutter, selbst gemachte Nussmilch, Drei verschiedene Nusssnacks, Buchweizenpfannkuchen mit Banane.

Bei jedem Teil wird zunächst etwas Grundsätzliches auf 1-2 Seiten zum Produkt erzählt und manche Vorurteile aus dem Weg geräumt, z.B. „Kartoffeln enthalten nicht mehr Kohlenhydrate als Nudeln oder Reis. Das ist ein Mythos.“ S. 19. Weiter erzählt Mia, in welchen Fällen die festkochenden Kartoffeln und in welchen die mehligen verwendet werden. Oder auch, dass man sie doch lieber nicht schälen sollte, usw.

Egal, welches Rezept man sich vornimmt, ist es immer von so einem tollen Bild des fertigen Gerichts begleitet, dass es unmöglich ist, dieses nicht auszuprobieren. Es gelingt prima und ist sehr lecker. Da mag manch Leser staunen, wie geschmacklich großartig vegetarische Küche sein kann.

Bei Falafeln aus Kichererbsen habe ich etwas gestaunt, dass Mia sie aus getrockneten Kichererbsen zubereitet, es ist etwas aufwendiger, als aus Kichererbsenmehl, aber gut, es gibt viele Rezepte von Falafeln. Die Avocadososse, die Mia dazu vorschlägt, ist sehr lecker.

Dass man die Falafeln auch aus Möhren zubereiten kann, war mir neu. Das zeigt u.a., dass man in diesem Buch auch dann neue Rezepte, neue Impulse, neue Denk- und Kochanstöße findet, selbst wenn man vegetarisches Kochen seit Jahren praktiziert.

Auf den letzten Seiten gibt es noch paar Tipps zur Resteverwertung, z.B., wie man Gemüsebrühe kocht oder die Reste im Ofen backt.

Zugegeben, manche Rezepte erscheinen mir energie-intensiv, da sie im Ofen zubereitet werden. Aber man kann nicht alles kochen oder braten, das wäre langweilig und ggf. zu fettig.

Rezeptregister und Zutatenregister runden es ab.

Fazit: Ein sehr schönes Buch voller leckerer veganer Rezepte. Wer auf Fleisch/Meeresgetier nicht verzichten möchte, kann dies schlicht dazu auf den Teller legen. Aber all das, was aus Gemüse hier empfohlen wurde, ist es wert, es nachzukochen und unbedingt auszuprobieren.