Rezension

Tolles Konzept mit super Umsetzung

Scythe 01 - Die Hüter des Todes - Neal Shusterman

Scythe 01 - Die Hüter des Todes
von Neal Shusterman

Ganz gespannt habe ich das Buch in die Hand genommen und der Einstieg ist mir ganz leicht gefallen. Man lernt direkt die Protagonisten kennen und bekommt einen Einblick darin, wie das Leben mit den Scythe so ist. Es wurde natürlich auch eine Menge erklärt und die wichtigsten Sachen haben wir zu Anfang erfahren und mit dem Rest des Buches wurde alles immer ein wenig weiter ausgebaut und es kam immer mehr dazu. Da es aber im Laufe der Handlung vertieft worden ist, gab es nie zu viele Infos auf einmal.
Das Konzept an sich ist ja wirklich einzigartig und hebt sich unter all den Dystopien hervor, weswegen ich besonders gespannt auf die Handlung und deren Umsetzung war. Die Handlung konnte mich fast komplett begeistern, denn sie ist sehr facettenreich. Wir erleben nicht nur, wie Citra und Rowan lernen, sondern wir erleben auch einige Nachlesungen und die Probleme, die sich damit auftun bzw. womit die Scythe oder deren Lehrlingen innerlich zu kämpfen haben. Das Facettenreichtum zeigte sich außerdem auch in den verschiedenen Arten nachzulesen, die bei dem ein oder anderen Scythe ein wenig brutaler ausfällt.  Die Umsetzung hat mir ebenfalls ganz gut gefallen. Leider fand ich es im Mittelteil für eine Zeit lang ein wenig langweilig, was sich aber durch einen sehr überraschenden Moment geändert hat. Daraufhin ging es wieder bergauf, wurde aber nochmal für einen Moment etwas langweiliger, weil sich alles ein wenig wiederholt hat. Es hat dann aber nicht mehr lange gedauert bis es mit der Spannung wieder besser wurde und ich das Buch kaum noch zur Seite legen wollte.
Alles in allem haben mir die Charaktere gefallen und ich kam sehr gut mit Citra und Rowan zurecht. Die beiden sind ziemlich verschieden, aber in ihrer Situation entwickelt sich ein gewisses Band zwischen den beiden. Trotz dieses Bandes zwischen ihnen sind sie sich aber ihrer Situation vollends bewusst und versuchen das Beste aus dieser zu machen. Was mich extrem überrascht hat ist, dass ich mit den Scythe so gut sympathisieren konnte. Es gab natürlich welche, die man nicht leiden konnte, aber im Allgemeinen haben wir verständnisvolle Scythe kennen gelernt, die das Beste aus ihrem Job machen. Ich fand die Charaktere wirklich allesamt sehr gut ausgearbeitet. 
Das Ende hat mich richtig überraschen und fesseln können. Ich habe mit kaum etwas gerechnet und klebte quasi an den Seiten, weil ich wissen musste, wie es ausgeht. Ich konnte zwar schon erahnen, wie es enden würde, aber es gab dennoch ein paar Zusätze, die super gut in das Buch gepasst haben und die die Vorfreude auf den zweiten Band steigen lassen.

Fazit:
Mein erstes Buch von Neal Shusterman, dass mich absolut von sich überzeugen konnte. Trotz kleiner Längen im Mittelteil wurde mein Lesespaß nicht gemindert und ich bin extrem gespannt, wie es mit den Charakteren weitergeht. Band 2 wird schon in voller freudiger Erwartung herbeigesehnt.