Rezension

Top oder Flop? Das hängt stark vom Leser ab...

Die Geheimnisse des Schattenmarktes - Maureen Johnson, Robin Wasserman, Cassandra Clare, Sarah Rees Brennan, Kelly Link

Die Geheimnisse des Schattenmarktes
von Maureen Johnson Robin Wasserman Cassandra Clare Sarah Rees Brennan Kelly Link

Ein wahres Muss für jeden echten Fan der Welt, die Cassandra Clare rund um die Schattenjäger gebastelt hat. Allen anderen könnte diese Ansammlung von Geschichten es aber etwas schwer machen...

Wer gern im Fantasy-Genre unterwegs ist, hatte in den letzten Jahren gar nicht die Möglichkeit, an Cassandra Clare vorbeizukommen. Ich selbst habe vor Jahren die „Chroniken der Unterwelt“ verschlungen und war sofort begeistert – zumindest von der ursprünglichen Trilogie. Teil 4 und 5 hatten meiner Meinung nach bereits weniger zu bieten und die lange Zeit, die ich auf Band 6 warten musste, hat schließlich dafür gesorgt, dass ich die Reihe ganz aus den Augen verloren habe. „City of Heavenly Fire“ liegt nun schon seit Jahren unangetastet auf meinem SuB, hat mich nicht mehr gereizt – im Gegenteil zu den Spin-Off-Reihen, an die ich mich aber doch nie getraut habe. Als nun „Die Geheimnisse des Schattenmarktes“ erschienen sind, dachte ich, dass es doch kaum etwas Besseres geben könnte, als eine Sammlung von Kurzgeschichten, um der Begeisterung von früher erneut zu verfallen. Ganz ist mein Plan aber leider nicht aufgegangen.
„Die Geheimnisse des Schattenmarktes“ führt den Leser an der Seite vieler Charaktere durch das zwanzigste Jahrhundert und darüber hinaus. Im Fokus steht Bruder Zachariah und seine Geschichte, wobei mir seine Entwicklung, die man lückenweise miterlebt, wirklich gut gefallen hat. Es war spannend zu sehen, wie die einzelnen Geschichten zwischen den Zeilen doch zu einem großen Ganzen verwebt wurden und einen Einblick in unterschiedlichste Leben gaben. Während manche der Erzählungen mir aufgrund ihrer Spannung oder emotionalen Tiefe wirklich gefallen haben, haben mir andere den Spaß an diesem Buch beinahe genommen, weil ihnen genau diese Aspekte fehlten. Außerdem erschienen mir einige Dialoge seltsam erzwungen, was meine Leselust ordentlich dämpfte.
Ich glaube, dass das Buch für eingefleischte Fans der Cassandra-Clare-Bücher etwas Wunderbares ist. Wer sich allerdings erhofft, darüber erst wieder einen richtigen Zugang zu der Welt aus diesen Erzählungen zu finden, könnte wie ich über viele Kleinigkeiten stolpern, die mich schließlich auch dazu gebracht haben, dem Buch „nur“ drei Sterne zu geben.