Rezension

Topaktuell, aber uninteressant umgesetzt

Ich bin Tess - Lottie Moggach

Ich bin Tess
von Lottie Moggach

Bewertet mit 3 Sternen

Ich bin Tess

Cover: Es ist ein schwarzes Hardcover Buch, das noch einen Umschlag hat, das schon ein wenig bunter wird. 6 Mädchen ,deren Gesicht mit einem roten Kreuz versehen ist, ausser bei dem 6. Mädchen, da ist kein Kreuz, sondern ein gesichtsloser Kopf mit langen Haaren. Denn die anderen Mädchen haben auch verschiedene Haartypen. Das Cover sagt schon viel über die Geschichte aus, denn es geht um ein Mädchen, dass ein anderes Mädchen erst virtuell und dann im richtigen Leben deren Platz einnimmt.

Erschienen ist das Buch Script5 (17. Februar 2014) und hat 349 Seiten.

Kurzinhalt: Würdest du dein Leben aufgeben, um das eines anderen zu übernehmen?
Leila hat Tess nie zuvor getroffen.
Doch sie weiß mehr über sie als irgendjemand sonst.
Tess hat Leila nie zuvor getroffen.
Doch wenn sie unbemerkt aus der Welt scheiden will,
muss sie Leila ihr Leben anvertrauen.
Zu Beginn ist es leicht für Leila, sich online als Tess auszugeben. Niemand durchschaut ihr Spiel.
Doch wie lange lässt sich eine solche Lüge aufrechterhalten?
Okay, nehmen wir uns einmal dieses hypothetische Dilemma vor: Eine Frau leidet an einer Krankheit, die an und für sich nicht lebensbedrohlich ist, aber ihre Lebensqualität stark einschränkt und auch nicht heilbar ist.

Meine Meinung: Ich habe das Buch nach einer Leseprobe für sehr spannend gehalten. Und das Thema sprach ja auch für sich, da es ja sehr aktuell ist und sehr spannend ist, aber die Umsetzung war ein wenig fade und langweilig. Ich musste mich manchmal zwingen, um weiterzulesen. Das Thema birgt auch eigentlich viel Diskussionsstoff, denn Identitätsklau im Internet ist brisant, aber es fehlte die nötige Tiefe und Spannung. Denn es wurde sehr viel von den beiden Teenagern erzählt, aber manchmal wurde man von der Wucht der informationen erschlagen, bzw. sie waren manchmal einfach nicht relevant für mich. Mich konnte die Umsetzung jedenfalls nicht überzeugen, ich dachte, das Buch wäre besser. Denn ich muss nicht seitenweise Mails mitlesen, die an Tess`s Familie geschickt werden und mehrere Anrufe miterleben, das empfinde ich als uninteressant.

Mein Fazit: Ein topaktuelles Thema, das in der Umsetzung nicht glänzen konnte. Zu viel Uninteressantes, was ich nicht lesen wollte und es war einfach nicht sapnnend geschrieben, es hat mich nicht bei der Stange gehalten, schade. Leila macht sich sehr viele Gedanken in dem Buch, die sicherlich sehr interessant waren, aber die sich sehr in die Länge zogen. Von mir leider nur 3 von 5 Sternen.