Rezension

TOPP !!!!

Michel Vaillant - Für David - Jean Graton, Luc Besson, Gilles Malencon

Michel Vaillant - Für David
von Jean Graton

Bewertet mit 5 Sternen

Die Story ist dramatisch und mega-stark. Das Titelbild übrigens erklärt sich aus dem Ende der Beschreibung, den Michel Vaillant im LEADER-Overall trägt Julie aus der Flammenhölle, Julie, die in seine Rolle geschlüpft war.

Die Zeichnungen sind seit 1959 unvermindert erstklassig, und auch das Team, das heutzutage den älter werdenden Jean Graton unterstützt, belässt es bei dem Stil. Wie gewohnt, ist auch die Detailliebe für die Rennwagen mehr als gelungen, und es sind sehr charismatisch gezeichnete Darsteller, die den Leser erwarten. Michel Graton und sein Sohn gelten ja als Perfektionisten, die auf allen Rennstrecken der Welt viel Fotomaterial verschießen, um Details realistisch in Zeichnungen umzusetzen. Ins geheimste Reich wird kein Team die Zeichner lassen, aber es ist seit Jahrzehnten bekannt, dass es auch den Teams aus der Formel 1, Langstrecke und Rallye schmeichelt, im diesen internationalen Comics vertreten zu sein. So kooperieren sie mit dem Comicautor seit jeher.

Die beschriebene Geschichte ist zweifellos von dem Szenario von Luc Besson geprägt, und es ist ungewöhnlich, dass ein Buch oder ein Comic nach einem Drehbuch entsteht, und nicht umgekehrt. Da muss natürlich der Comicautor Jean Graton seinen Segen gegeben haben. Sicher hat es ihm auch geschmeichelt, denn seine Serie wurde ja auch Zeichentrickfilm realisiert und erst 2003 als Spielfilm.

Nach ein paar Bänden über Michel Vaillant, die mich in den letzten 10 Jahren nicht mehr so überzeugt haben, hat Jean Graton hier wieder ein Glanzstück abgeliefert, denn Spannung und Dramatik sind mit Rennsport genial gepaart. Und "Pour David" knüpft an die besten Bände aus den 60er und 70er Jahren an.

Übrigens: Eltern, deren Kinder Probleme mit Französisch in der Schule haben, können durch Comics in der sprache zusätzlich motiviert werden. Es ist auch eine gute Art, seine alten Sprachkenntnisse aufzufrischen und wird sogar auf den Websites der Europäischen Union empfohlen, durch Jugendliteratur, wie auch Comics, den Einstieg zu suchen.

Jean-Louis Glineur