Rezension

Tosender Abschluss der Meerestrilogie

Meerestosen - Patricia Schröder

Meerestosen
von Patricia Schröder

Bewertet mit 4 Sternen

Nach „Meeresflüstern“ und „Meeresrauschen“ liegt mit „Meerestosen“ nun der 3. und letzte Band der aufregenden Meerestrilogie von Patricia Schröder vor. Das Buch schließt praktisch nahtlos an den Vorgänger an. So ist man direkt wieder mitten in der Geschichte um die Halbhainixe Elodie und ihre große Liebe, den Delfinnix Gordian, drin. Es gibt keine lange Einführung und Wiederholung, was ich als sehr angenehm empfand. Die wichtigsten Vorkommnisse aus den ersten beiden Bänden werden zur Auffrischung nebenbei noch einmal eingestreut.z

Gordian und Elodie sind auf dem Weg zu Gordians Familie, von der sie sich Unterstützung erwarten, um einen Krieg zwischen Delfinen, Haien und Menschen zu verhindern. Doch wartet hier schon gleich die erste Überraschung auf die beiden. Wie man schon aus der Kurzbeschreibung und dann auch direkt aus dem Prolog erahnen kann, müssen sich Gordian und Elodie trenne, denn das Meer hat eine ganz besondere Bestimmung für sie vorgesehen.

Elodie stürzt sich mit aller Entschlossenheit in ihre Aufgabe, versucht ihre Gefühle hintenan zu stellen, was natürlich nicht einfach ist und ihr auch nicht immer gelingt. Dabei hat sie nicht nur mit der Trennung von Gordy zu kämpfen, auch ein schwerer Verlust macht ihr zu schaffen, das Verhältnis zu ihrer Mutter und ihren Freunden muss überdacht werden. Kaum denkt man als Leser, jetzt ist eine Sache geklärt oder man kann einen Charakter jetzt richtig einschätzen, wartet die Autorin bereits wieder mit einer überraschenden Wendung auf, die  noch einmal alles umkrempelt. Man befindet sich in einem ständigen Wechselbad der Gefühle und will einfach nur immer weiterlesen, um endlich wieder zur Ruhe kommen zu können. Bisweilen war es mir fast ein bisschen zu viel Hin und Her.

 Der Schreibstil ist wie gewohnt mitreißend und jugendlich flott. Wie in den ersten Bänden fungiert Elodie als Ich-Erzählerin, sodass der Leser ihre Gefühle, ihre Zweifel und ihre Sehnsüchte hautnah miterleben kann. So kann man ihre Entwicklung zu einer verantwortungsbewussten jungen Frau, die sich ihrem Schicksal mutig stellt, sehr gut nachvollziehen.

 Der Autorin ist es gelungen, einen perfekten Spannungsbogen aufzubauen, der in einem fulminanten Schluss gipfelt.  Auch die Liebe und andere Gefühle kommen in „Meerestosen“ nicht zu kurz. Und eine große Rolle spielt natürlich das Meer als Lebensraum und wie wir Menschen damit umgehen. Das Buch bietet viele Anreize zum Nachdenken über das eigene Verhalten, über die Zukunft unseres Planeten, über Toleranz, über Freundschaft und Vertrauen und vieles mehr.