Rezension

tot ist nicht gleich Tod

Einmal sterben und zurück - Peter Riese

Einmal sterben und zurück
von Peter Riese

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchrückentext: ==

Die wahre Geschichte eines gesundheitlichen Wunders

„Am 10. Oktober 2012 bin ich gestorben“, sagt jener Mann, der Unglaubliches erlebt hat. Nach einem Herzstillstand war Peter Riese tot. Eine der Hauptarterien seines Herzens ist bis heute auf einer Länge von fünf Zentimetern vollständig verschlossen. Doch sein Körper brachte das Wunder zustande, sich selbst neue Adern wachsen zu lassen, die ihm das Leben gerettet haben.

Voller Selbstironie erzählt der Autor von seinem psychischen und physischen Überleben nach einem langen Blick ins Jenseits. Er berichtet von seinem Leben vor und nach dem Herzinfarkt, von seltsamen Behandlungen und von Erlebnissen mit einem „dunklen Begleiter“, der nun an seiner Seite ist.

Seine Erfahrungen machen anderen Menschen Mut, sich dem Leben zu stellen und trotz Krankheit neue Ziele ins Auge zu fassen. Peter Riese selbst bereitet sich derzeit auf seinen ersten Marathonlauf vor …

 

 

== Leseeindrücke: ==

In dieser berührenden autobiografische Lebens- und Sterbensgeschichte berichtet uns der Autor Peter Riese über die tragischen Ereignisse, die ihn nach einem Herzstillstand kurzzeitig tot sein ließen und nach seiner Reanimation das Wunder "neues Leben" erkämpfte. Nahtoterlebnisse, Kampfgeist und unglaubliche Heilungsprozesse werden authentisch und detailliert beschrieben, mit einem Schuss Humor, den man mit ein wenig Abstand zu den damaligen Erlebnissen beim Niederschreiben derselben auch bitter nötig hat, um nicht an dem Erlebten zu verzweifeln.

Diese berührende Reise zwischen Vorgeschichte, Krankheit, temporalem Tod, postoperative Tortur und neuem Leben ist eine wahre Achterbahnfahrt an Gefühlen und Erkenntnissen. Wir erfahren, was der Autor während seines Herzstillstands erlebte, vom Wunder der Arteriogenese und was es bedarf nach solch einem immensen Lebenseinschnitt wieder mit einigermaßen stabiler Psyche neu durchzustarten.

Die insgesamt 36 Kapitel verteilen sich auf 234 Seiten und lasen sich fesselnd, authentisch und lesenswert. Die Schrift ist augenfreundlich groß und gut leserlich verfasst.

Die kardiologische Terminologie wird hier auch für Laien verständlich erklärt. Während des Lesens musste ich oft an meine eigene Zeit zurückdenken, in der ich dem Tod auch oft näher war, als dem Leben und konnte mich so auch in des Autors Gefühls-Chaos bestens hineinversetzen.

Das Cover ist ja schon fast zu schlicht. In den Titelbuchstaben könnte man eine Uhr kennen, die signalisiert, wann die zeit des Lebens abgelaufen ist.

Insgesamt habe ich mich packend unterhalten gefühlt und vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen.

©esposa1969