Rezension

Tote Herzen und tote Spannung

Das Dorf der toten Herzen - Agustín Martínez

Das Dorf der toten Herzen
von Agustín Martínez

Bewertet mit 2.5 Sternen

Könntest du dir vorstellen, dass ein Kind einen Mörder engaggiert, damit dieser die eigenen Eltern umbringt? Ich könnte es mir nicht vorstellen, aber darum geht es.
Die Protagonistin, die 14-jährige Miriam muss in ein kleines südspanisches Dorf, namens Portocarrero ziehen. Ihr Vater Jacobo hat den Job verloren und somit ist die Familie gezwungen umzuziehen.
In einer Nacht ereignet sich ein Überfall und Miriams Mutter namens Irene kommt ums Leben. Jacobo wird auch schwerverletzt. Als er aus dem Koma aufwacht, darf er nicht zu Miriam. Aber warum nicht? Hat die Protagonistin ihre eigene Mutter auf dem Gewissen? Wie stehen die Bewohner aus Portocarrero zu?

Zu dem Einstieg in diesen Thriller kann ich sagen, dass ich ihn sehr gelungen fand und schnell mich in der spanischen Atmosphäre eingefunden habe.
Charaktere wie Miriam oder Irene (durch die Rückblende) finde ich gut gestaltet. Zu dem Vater habe ich im Verlauf des Buches eine starke Abneigung aufgrund seiner Handlungsart und Denkweise empfunden.

Die Zeitsprünge empfand ich als sehr anstrengend. Die Spannung verfiel immer, wenn ein Zeitsprung in die Vergangenheit kam. 
Aus diesem Grund war die Spannungskurve recht mager.

Das Cover ist jedoch sehr interessant gestaltet. So verspricht das Cover viel mehr Spannung, als es der Fall ist. Schade!!!

Mit dem Schreibweise kam ich im Allgemeinen sehr gut zurecht, obwohl der Schreibstil auch ausschlagsgebend für die Spannung war und diese negativ beeinflusste.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich für diesen Thriller die Messlatte zu hoch angesetzt habe. Ich habe viel mehr Spannung, ein besseres Ende sowie eine viel stärkere in sich schlüssige Handlung erwartet.