Rezension

Totenweg

Totenweg - Romy Fölck

Totenweg
von Romy Fölck

Bewertet mit 5 Sternen

Vor über achtzehn Jahren hat Frida ihre beste Freundin Marit verloren. Die junge Marit wurde ermordet in einer Scheune aufgefunden. Heute studiert Frida im vierten Semester an der Polizeiakademie um vielleicht bald den Streifendienst der Polizei hinter sich zu lassen und bei der Kriminalpolizei zu arbeiten. Doch zunächst einmal muss Frida nach Hause zurück, an den Ort des damaligen Verbrechens. Ihr Vater wurde niedergeschlagen und liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Die Ermittlungen übernimmt Bjarne Haverkorn, den Frida schon von früher kennt, weil dieser auch die Ermittlungen im Fall ihrer toten Freundin geleitet hat. Das Verbrechen an Marit konnte nie aufgeklärt werden und Haverkorn vermutet damals wie heute, dass Frida ihm wichtige Details verschwiegen hat. Doch heute stehen die beiden sich als Kollegen gegenüber. Wird das etwas an ihren gegenseitigen negativen Empfindungen verändern? Und kann es sein, dass das Verbrechen an Marit mit den neuerlichen Ereignissen im Ort zu tun hat und vielleicht noch aufgeklärt werden kann?

Fridas Rückkehr in die alte Heimat und auf den Hof der Eltern ist für sie persönlich ein schwerer Schritt. Zu viele alte Erinnerungen brechen sich Bahn. Außerdem ist der alte Apfelhof der Eltern in den Elbmarschen in einem schlechten optischen und einem nicht soliden wirtschaftlichen Zustand. Frida muss sich nun hierum kümmern. Das ist nicht leicht.

Die Handlung dieses Romans spielt zwar im hier und jetzt, aber durch Rückblicke und Erinnerungen von Frida und Bjarne und anderen Personen wird auch die Vergangenheit immer wieder beleuchtet. Das ist spannend und bringt dem Leser auch näher warum manche der handelnden Personen heute eben so sind wie sie sind. Der Autorin gelingt es ihre handelnden Charaktere so dem Leser sehr detailliert zu präsentieren. Alle Stärken und Schwächen werden hier offengelegt.

Die Auflösung des Falles oder besser gesagt der Gesamtereignisse ist spannend. Immer neue Ereignisse führen zu neuen Spuren und werfen immer wieder ein anderes Licht auf die aktuellen Ermittlungen aber auch auf den alten Fall. Auch mit falschen Fährten spart die Autorin Romy Fölck nicht, so dass der Leser durchaus kräftig rätseln darf wer hier Schuld auf sich geladen hat. 

So ist „Totenweg“ ein rundum gelungener Auftakt einer Serie. Schon bald wird es weitere Fälle rund um die Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn geben und darauf darf man ganz sicher gespannt sein. Dieser erste Fall ist auf alle Fälle einen Ausflug in die Elbmarschen wert.

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