Rezension

Traditioneller Krimi aus England

Die Tote im Pfarrhaus - Ruth Rendell

Die Tote im Pfarrhaus
von Ruth Rendell

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der aus Ruth Rendells Krimis bekannte Inspektor Wexford ist im Ruhestand und langweilt sich. Er könnte seiner Frau im Haushalt helfen, aber das liegt ihm nicht und so flüchtet er in die Lektüre eines Buches über die Geschichte des alten Rom. Wenn er dabei nicht immer wieder von der redseligen Putzfrau Maxine gestört würde, die ihn ständig zulabert!

Da kommt es genau richtig, dass sein Nachfolger Burden ihn bitte ihm bei den Ermittlungen zu helfen. Die Vikarin der Kleinstadt wurde erwürgt und Burden hat auch schon einen Verdacht. Doch Wexford will in andere Richtungen ermitteln. Nebenher kümmert er sich noch um die minderjährige Tochter der Getöteten.

Das Buch scheint wie aus einem anderen Jahrhundert, in der Tradition von Agatha Christie und P.D. James. Es ist sehr bedächtig erzählt, die Langeweile, die Inspektor Wexford befallen hat, greift auch auf den Leser über. Es passiert sehr wenig und erst am Schluss kommt Spannung auf.

Man muss diese gute, alte englische Krimitradition mögen, um das Buch zu genießen. Rendell schreibt gut lesbar, doch wirklich fesselnd ist es nicht. Deshalb heißt das Buch sicherlich auch "Roman" statt "Krimi"!