Rezension

Tränen unter dem Granatapfelbaum

Tränen unter dem Granatapfelbaum
von Vanessa Altin

Meine Meinung

Das sage ich zum Cover

Das Cover ist eine gelungene Zusammenfassung des Buches als Bild. Der Baum unter dem das Mädchen sitzt ist riesig groß und übermächtig. Er nimmt einen großen Teil des Buchdeckels ein und wirkt wie Schutz und Sicherheit, welches dem weinenden Mädchen wohl abhanden gekommen ist. Die Hauptfarbe des Covers ist grün – die Farbe der Hoffnung!

 

Was sage ich zum Buch

Die Kinder,  die in dem Buch die Hauptrollen übernehmen sind um die 3 bis 16 Jahre alt.

 

Das Buch beschreibt in 37 unterschiedlich langen Kapiteln den Zeitraum von der Vertreibung Dilvan Hacos aus Lanaco/Syrien und die Heimkehr in ihr Heimatdorf Yapse nur kurze Zeit später. Die im Buch erwähnten Ortschaften bzw. Städte sind finktiv. Die Geschichte wurde zwar nach einer wahren Begebenheit angeregt. Doch Krieg findet überall auf der Welt statt.

 

Anhand Bleistiftzeichnungen von Faye Moorhouse wird das Verständnis des Textes unterstützt. Mit Hilfe zwei verschiedener Druckfarben (schwarz und grau) wird der Unterschied dargestellt, ob Dilvan den Text im Tagebuch schreibt oder ob es sich um ein aktuelles Geschehen handelt. Das finde ich sehr hilfreich.  

 

Obwohl der Konflikt in Syrien schon einige Zeit andauert, hatte ich noch keine umfassende Möglichkeit mich mit dem Thema zu befassen. Dank dieses Buches wurde ich in die aktuelle Geschichte der syrischen Kurden und der Jesitten eingeführt.

 

Das Buch finde ich für Jungen und Mädchen um die 13-16 Jahre geeignet, die sich neben einer Mädchengeschichte aufgrund Freundschaft und Kriegsbedingungen auch für Weltgeschichte interessieren.

 

Welchen Gesichtspunkt fällt mir positiv auf.

Sehr genau wird die Familie von Dilvan vorgestellt. Es ist eine sehr große Familie mit 5 Jungen und 3 Mädchen. Immer wieder lässt die Autorin das Leid der Verfolgten aufblitzen. Es ist für uns Wohlstandsbürger nicht nachvollziehbar, dass man 25 Tage vor einer Grenze wartet, friert, hungert und dabei noch lächelt. Das Lebensmotte „Hoffe und sei glücklich“ ist das Motto von Flüchtenden.

 

Für Kinder kommt das Thema „Tagebuchschreiben“ aus Ihrem Lebensalltag.  Wie viele Kinder erfährt auch Dilvan durch ihre Tagebucheinträge „Heilung“ ihrer Erfahrungen. Sie kann sich auf die schreibende Art und Weise vom Terror und Trauma des Überfalles durch die „Rattenmänner“ befreien.

 

In dem Buch ist es lange Zeit ungewiss, ob Dilvan das „Abenteuer“ mit Rehana überlebt und ob die Familie wieder zusammenfindet. Zum Ende des Buches ist sehr schön herausgehoben, dass zwar nicht alles gut ist, aber doch vieles besser ist und noch Hoffnung auf das vollendete Glück gibt.

 

Welche Aspekte habe ich nicht verstanden:

In dem Buch kommt nicht zur Sprache wer genau die „Rattenmänner“ sind und welchen geschichtlichen Hintergrund sie haben.

 

Meine Empfehlung

Dem Buch gebe ich 4 Sterne. Mir hat der geschichtliche Hintergrund der Kurden gefehlt.

 

Fazit

Dieses Buch ist nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene gut geeignet. Es führt in den Konflikt in Syrien ein und gibt erste Informationen um das Volk der Kurden und Jesitten.