Rezension

Träume sind der Spiegel der Seele

Silber - Das erste Buch der Träume - Kerstin Gier

Silber - Das erste Buch der Träume
von Kerstin Gier

Inhalt:

Geheimnisvolle Türen mit Eidechsenknäufen, sprechende Steinfiguren und ein wildgewordenes Kindermädchen mit einem Beil … Liv Silbers Träume sind in der letzten Zeit ziemlich unheimlich. Besonders einer von ihnen beschäftigt sie sehr. In diesem Traum war sie auf einem Friedhof, bei Nacht, und hat vier Jungs bei einem düsteren magischen Ritual beobachtet.

Zumindest die Jungs stellen aber eine ganz reale Verbindung zu Livs Leben dar, denn Grayson und seine drei besten Freunde gibt es wirklich. Seit kurzem geht Liv auf dieselbe Schule wie die vier. Eigentlich sind sie ganz nett.

Wirklich unheimlich – noch viel unheimlicher als jeder Friedhof bei Nacht – ist jedoch, dass die Jungs Dinge über sie wissen, die sie tagsüber nie preisgegeben hat – wohl aber im Traum. Kann das wirklich sein? Wie sie das hinbekommen ist ihr absolut rätselhaft, aber einem guten Rätsel konnte Liv noch nie widerstehen…

Meine Meinung:
Ach jaaa.. Ich habe nicht viel erwartet, weil ich Kerstin Gier Bücher nicht gerne mag. Irgendwann hab ich mal die Edelstein Trilogie angefangen und auch nie beendet (obwohl ich das demnächst doch nochmal nachholen werde).
Irgendwie mag ich ihre Art zu schreiben und ihre Geschichten nicht.
Ähnlich geht es mir auch hier. Man merkt total, dass es ein Jugendbuch ist, was ich theoretisch aber gar nicht so schlimm finde. Allerdings sind hier die Emotionen für mich teilweise sehr flach und wenig tiefgründig.

Ich finde die Idee des Buches sehr gut. Dass die Träume so eine große Rolle spielen und welche Rolle sie spielen, ist zwar teilweise nicht neu, aber wurde so auch noch nie umgesetzt.
Allerdings macht Kerstin Gier diese Idee durch die Schreibweise und durch den Spannungsaufbau total kaputt. Denn es gibt keinen Spannungsbogen. Bis 80% des Buches passiert kaum was.... Es passiert immer das gleiche. Man bekommt immer die gleichen Erklärungen auf offene Fragen. Man merkt total, dass die Autorin auf das große Ende hinaus will, aber man merkt auch, dass ihr irgendwie der Aufbau zum großen Ende nicht wirklich gelungen ist. Ich finde es vorhersehbar und nicht spannend.

Viele Charaktere sind mir vieeeeel zu flach, vieles ist mir zu undurchdacht und vieles ist mir irgendwie zu doof.
Einige Fragen bleiben natürlich offen - es ist, wie soll es anders sein, eine Trilogie - und einen ganz kleinen Cliffhänger gibt es auch. Dieser ist aber nicht so schlimm, dass man total heiß auf den nächsten Teil ist.
Ich werde mir den nächsten Teil besorgen, bin aber nicht überzeugt, dass mich die Autorin nochmal irgendwann vom Hocker reißen kann.
Schade.

Deshalb nur 3 Sterne!