Träumereien in Cornwall
Die Autorin Cara Lindon hat mit „Weihnachtswunderträume“ einen unterhaltsamen Roman vorgelegt, der unabhängig von ihrer Cornwall-Reihe gelesen werden kann, aber dennoch punktuell ein Wiedersehen mit deren Charakteren bietet.
Auch hier überzeugt Cara Lindon wieder mit einem flüssigen Schreibstil und einer bildhaften Sprache.
Im malerischen Cornwall lebt Hauptprotagonistin Gemma, die sich gern ihren Tagträumereien hingibt.
Der Kanadier Ryan hingegen möchte endlich um seiner selbst willen geliebt werden und nicht nur als Sprössling einer angesehenen, reichen Familie.
Ihre Wege kreuzen sich, als Gemma spontan einen Job als Aushilfsgärtnerin eines Anwesens annimmt und Ryan eben jenes Familienanwesen veräußern soll.
Die zwei Erzählperspektiven der Charaktere ließen die Geschichte spannend wirken, einiges (vorab unverständliches) konnte dadurch vertieft werden. Dennoch blieb vor allem Gemma als Figur etwas blass, leider auch eher unsympathisch.
Ryan hingegen war als Figur sehr viel leichter nachvollziehbar. Mr. Bennett als Gärtnermeister erinnerte mich etwas an den brummligen, unnachgiebigen und dennoch herzensguten Mr. Carson aus "Downton Abbey" :)
Obwohl der Titel auf eine Weihnachtsgeschichte schließen ließ, spielte das Weihnachtsmotiv für mich eine zu geringe Rolle. Dennoch gefiel mir die Geschichte im Ganzen gut.