Rezension

Traf nicht ganz meinen Geschmack

Zum Glück gibt es Umwege - Anne Buist, Graeme Simsion

Zum Glück gibt es Umwege
von Anne Buist Graeme Simsion

Bewertet mit 3 Sternen

Auf dem Jakobsweg in Frankreich begegnen sich Martin und Zoe, die  beide aus völlig unterschiedlichen Gründen auf dem Camino unterwegs sind. Während Martin eigentlich nur die Tauglichkeit eines von ihm entworfenen Karrens testen möchte, sucht Zoe eher nach einem Ausweg aus ihrer Trauer... .
Jedes Jahr gegen verschiedenen Menschen aus unterschiedlichen Ländern den Jakobsweg. So haben sich auch die Autoren Graeme Simsion und Anne Buist auf den Camino begeben und ihre dort gesammelten Erfahrungen in diesen Roman mit einfließen lassen.
Entstanden ist dabei eine besondere Erzählung, in denen neben den Protagonisten Martin und Zoe auch andere Figuren auftauchen, die allesamt das Ziel haben, den Weg zu schaffen.
Martin und Zoe waren für mich leider keine Sympathieträger und ich wurde mit ihnen auch nicht richtig warm. Beide tragen ihre ganz eigene Last mit sich herum und interessanterweise merkt man, dass sich während des Wanderns und durch Gespräche mit anderen Pilgern irgendwie etwas bei ihnen verändert. So gelingt es den Autoren sehr gut zu zeigen, dass sich auf welche Weise auch immer die Menschen auf dem Jakobsweg verändern und eine neue Perspektive für sich finden, was ich schon sehr erstaunlich finde.
Das Buch liest sich eigentlich sehr gut, aber dennoch hat mir irgendwie das gewisse Etwas gefehlt. So hat mich auch sehr gestört, dass Zoe immer wieder vom Universum spricht, was den Roman auf mich auch etwas esoterisch hat wirken lassen. Dies fand ich sehr schade.
Generell denke ich aber, dass es den Autoren gelungen ist, den Jakobsweg mit seinen Strapazen und seinen schweren wie auch guten Momenten authentisch darzustellen.
Insgesamt hat mir ,,Zum Glück gibt es Umwege" zwar gefallen, aber so richtig überzeugen konnte mich das Buch leider nicht. Dennoch empfehle ich es hier gerne weiter.