Rezension

Traue niemals einem dünnen Koch... oder doch?

The Opposite of You - Rachel Higginson

The Opposite of You
von Rachel Higginson

Bewertet mit 5 Sternen

Nach einer Auszeit in Europa kommt Vera wieder zurück in ihren Heimatort um dort einen Foodtruck zu eröffnen. Von ihrer Familie und ihren Freunden bekommt sie die Unterstützung die sie braucht um durchzustarten. Nur der Küchenchef des Gegenüberliegenden Restaurants macht ihr das Leben schwer. Nicht nur, dass er unglaublich gut aussieht, nein, er kritisiert sie auch noch. Was erst nach einem gnadenlosen Kampf aussieht, wird sich schnell zu einer Freundschaft entwickeln, in der man sich gegenseitig hilft. Und vielleicht auch mehr?

Ich habe das Buch nur so verschlungen. Der Schreibstil war einfach und so konnte ich schnell Seite um Seite lesen. Die Autorin hat die Geschichte mit viel Witz und Humor erzählt, sodass ich oft schmunzeln und gar lachen musste, wenn sich die Hauptcharaktere mal wieder anzickten.
Das Cover ist nichts besonderes. Ich hätte mir dabei vielleicht auch etwas mit einem Foodtruck oder sowas vorgestellt. Das Cover mit dem Herren drauf geht mir viel zu sehr in Richtung Liebesschnulze. Und das ist das Buch ganz und gar nicht. Ich fand es sehr schön, dass hier eher der Augenmerk auf den Truck und das kochen gelegt wurde und die Liebesschnulze erst recht spät dazukam. Es war zwar zu erahnen, dass es in diese Richtung geht, aber das war ja nichts unerwartetes. 

Ich liebe die Charaktere einfach. 
Vera ist eine Frau, die sich nichts sagen lässt. Sie weiß was sie möchte und tut alles um das auch zu erreichen. Doch so war sie noch nicht immer. Man erfährt langsam während der Lektüre warum sie so ist, wie sie gerade ist. Das macht die Geschichte auch spannend. Es wird nicht zu viel auf Einmal verraten.

Killian hasst man am Anfang. Er ist so arrogant und überheblich aber man merkt schnell, dass er es eigentlich gar nicht so meint, wie es rüberkommt und er ein Typ Mensch ist, der nicht schnell vertraut. Auf jeden Fall im Laufe der Geschichte super sympathisch, auch wenn man ihn am Anfang gegen die Wand klatschen will.
Nur: Warum musste er unbedingt durchtrainiert sein? Es gibt nicht umsonst den Spruch: Traue niemals einem dünnen Koch. Es muss nicht immer jeder durchtrainiert und tattoowiert sein!

Ich hätte mir auch etwas aus Killians Sicht gewünscht. Man hat zwar seine Zettelchen mit den Meinungen zum Essen, aber irgendwie fehlt mir da was. Oder ich bin einfach zu verwöhnt, weil in letzter Zeit viel solcher Bücher mit Kapiteln aus unterschiedlichen Sichtweisen herausgekommen ist. 
Aber alles in allem kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen. Mir hat es sehr gut gefallen.