Rezension

Trauerwahn oder Wirklichkeit?

Deine letzte Lüge - Clare Mackintosh

Deine letzte Lüge
von Clare Mackintosh

Bewertet mit 3.5 Sternen

Anna Johnson lebt nach dem Freitod ihrer Eltern weiterhin in ihrem Elternhaus. Nun ist es ein Jahr her, dass ihre Mutter sich das Leben nahm und Anna bekommt eine seltsame Botschaft übersandt. Diese lässt sie am freiwilligen Ableben ihrer Eltern zweifeln. Anna geht zur Polizei und gerät dort an den eigentlich pensionierten Murray Mackenzie. Dieser arbeitet als Zivilist an der Information des Polizeireviers. Obwohl er nicht befugt ist beginnt er mit Nachforschungen.

Leider war es am Anfang sehr schwer für mich, in die Geschichte hinein zu finden. Die ersten ca. 100 Seiten gaben nicht genug Spannung her um mich zu fesseln. Auch der Part, aus der Sicht der toten Mutter, hat mich etwas irritiert. Als dann aber die Geschehnisse Aufschluss gaben, stieg die Spannung doch enorm und es hat mich dann auch gefesselt.

Die Charaktere hat Clare Mackintosh sehr gut dargestellt. Durch die ständige Präsenz, kam mir der Nachbar sehr verdächtig vor. Auch Mark, Anna`s Lebensgefährte kommt etwas mysteriös rüber. Bei Onkel Billy war ich die ganze Zeit hin und her gerissen, hat er, oder nicht mit den Selbstmorden zu tun? Den Part von Murray Mackenzie fand ich sehr gut. Wie er sich in Anna`s Sinne bemüht und sich gleichzeitig so aufopfernd um seine Frau kümmert, hat mich teilweise sehr bewegt.

Fazit: Wenn man über das erste Drittel des Buches hinweg ist, ein sehr guter Krimi. Aber keineswegs ein Psychothriller.