Rezension

Traumhaft

Silber - Das zweite Buch der Träume - Kerstin Gier

Silber - Das zweite Buch der Träume
von Kerstin Gier

Das Leben von Liv Silber wird nicht ruhiger - da hatte Anabel schon Recht mit ihrem "denn in Wirklichkeit hat es gerade erst begonnen". 

Auch,  wenn sie einigermaßen heil aus der Zwängen der Dämonenbeschwörung gekommen ist, hat Liv im zweiten Teil weiter mit den Folgen zu kämpfen. Und nicht nur sie, sondern auch der Leser wird gerade am Ende von den Wendungen sehr überrascht, auch wenn man sich manches schon denken kann.

Die Traumwelt wird weiterhin sehr anschaulich und fesselnd dargestellt und lässt einen über das eigene Traumverhalten nachdenken. Den Schreibstil an sich mag ich eh sehr gerne. Die Sicht von Liv ist sehr überzeugend geschildert und sie kommt einem vor wie eine alte Freundin. (kleiner SPOILER: Auch wenn ich ihr Handeln im Fall Mr. Snuggles nicht nachvollziehen konnte. Ich fand, dass sie überreagiert hat, ebenso wie die Trauergemeinschaft...)

Die Charaktere finde ich allesamt sehr sympathisch. Jeder hat andere Stärken und Schwächen, sodass sich glaube ich jeder Leser mit irgendjemanden identifizieren kann... entweder mit dem fürsorglichen Grayson oder der direkten und, auf eine erfrischende Art und Weise, etwas vorlauten Mia.

Apropos Mia. Da ich sie so sympathisch finde, hat mir gut gefallen, dass sie etwas in den Mittelpunkt gerückt ist. Ebenso wie Secrecy, die mich mit ihrer provokanten Art immer wieder zum Schmunzeln bringt und das Buch auflockert.

Alles in allem ein sehr gelungenes und spannendes Buch!