Rezension

Traumhafte Kulisse, tödliches Geschehen

Dunkles Lavandou - Remy Eyssen

Dunkles Lavandou
von Remy Eyssen

Nachdem mir der Vorgängerband "Mörderisches Lavandou" schon sehr gut gefallen hat und mir auch der Hauptcharakter und -Ermittler Dr. Leon Ritter und seine Lebensgefährtin und Gendarmerie-Capitänin Isabelle dabei ans Herz gewachsen sind, habe ich mich schon auf den nächsten Band der Reihe gefreut.

Die Kulisse ist traumhaft wie zuvor: Lavandou, ein idyllisches Küstenörtchen, das eigentlich viel zu schön ist um wahr zu sein und wiederum einen grausamen Mord zutage fördert. Und zunächst sieht es eher nach einem Selbstmord aus, eine Frau, die von einer Brücke gesprungen ist. Schnell erkennt Leon aber, dass die Frau vor ihrem Sturz bereits tot gewesen sein muss und findet Hinweise, die in Richtung des Hexenglaubens und von Ritualmorden zeigen. Dann verschwindet auch noch die Tochter eines Politikers, was zusätzlichen Druck erzeugt.

Wie im Vorgängerband wurde ich auf den rund 500 Seiten sehr gut unterhalten. Die Sprache ist flüssig und zugleich bildreich, die Brutalität der Schilderung hält sich in Grenzen, sodass auch Zartbesaitete auf ihren Genuss kommen. Gleichzeitig wird die Krimihandlung immer wieder durch die südfranzösische Lebensart, die Schilderung der wunderbaren Landschaft und der dortigen Bewohner bereichert, was mich regelrecht durch die Seiten hat fliegen lassen.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung der Reihe!