Traumhafte Welt der Traumtüren
Bewertet mit 4.5 Sternen
Liv Silber hat in ihrem Leben schon an vielen Orten gelebt, weil ihre Mutter als Dozentin ständig Lehraufträge in anderen Ländern hat und die Familie (bestehend aus Liv, ihrer Mutter, ihrer Schwester und dem Kindermädchen) dann dorthin zieht. Nun hat sich die Mutter allerdings verliebt und so zieht die Familie nach London, wo der Lebensgefährte wohnt. Liv lebt sich recht schnell ein, den Lebensgefährten finden sie und ihre Schwester erst mal aus Prinzip nicht so doll und ihre Schulpatinnen sind auch nicht so ganz einfach.
Doch was für Liv viel verwirrender ist: Ihre Träume. Sie hat schon vorher von einem Korridor voller Türen geträumt. Doch nun stellt sie fest, dass jeder Mensch seine eigene Traumtür hat, die individuell gestaltet wird und die man auch individuell vor Eindringlingen schützen kann. Und sie stellt fest, dass man durch die Türen anderer hindurchkommt, wenn auch nicht einfach so. Doch was man dann dahinter erleben kann, das hätte Liv sich vermutlich nicht träumen lassen...
Bei Kerstin Giers neuer Trilogie handelt es sich - wie schon bei der Edelstein-Trilogie - um eine Jugendbuchreihe. An manchen Stellen merkt man es, aber ich fand das nicht weiter dramatisch. Liv fand ich von Anfang an sympathisch. Sie ist für ihre 16 schon recht reif, was sich aber durch die vielen Umzüge gut erklären lässt. Trotzdem wird sie an manchen Stellen so leichtsinnig, dass man sie gerne vor sich selbst schützen möchte.
Eine tolle Idee fand ich den Schul-Blog. Er hat mich zwar ein bisschen an "Gossip Girl" erinnert, aber die Einträge fand ich trotzdem klasse. Man erkennt sie auch optisch außen am Buch, da die Ränder dunkelgrau/schwarz sind. So konnte ich mich immer freuen, wenn wieder ein dunkler Bereich in Leseweite kam =)
Das Buch hat netterweise kein offenes Ende, lässt einen aber doch mit einigen Fragen zurück - wobei ich Band 2 auch so gelesen hätte.
Mir hat das Cover sehr gut gefallen, es ist einfach schön!! Dazu kommt, dass das Buch auch ohne den Schutzumschlag noch sehr hübsch ist, da sich auf dem Buchdeckel eine Traumtür befindet. In beides wurde viel Mühe (und ich glaube, auch Liebe) gesteckt, die sich gelohnt hat.
Fazit: Ein gelungener Trilogie-Auftakt, der durchaus noch Platz nach oben hat