Rezension

traurig, aber voller Hoffnung

Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente
von Peter Bognanni

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: Die 17jährige Tess lernte den 18jährigen Jonah auf einer Party kennen. Nach einer Nacht muss er zurück zum College, aber die Beiden bleiben Online in Kontakt und verlieben sich. Als Tess erfährt, dass Jonah sich das Leben genommen hat, bricht für das Mädchen eine Welt zusammen. Am Anfang des Buchs hat Tess gerade die Schule geschmissen und ist aus dem Internat abgehauen. Sie flüchtet sich zu ihrem Vater, da ihre Mutter mit ihrem neuen Mann noch auf einer Reise verweilt. Ihr Vater selbst hangelt sich von einer miesen Jobidee zur nächsten und lässt Tess bei sich leben. Ohne richtigen Rückhalt findet Tess Trost darin, Jonah weiterhin Nachrichten zu schicken. Als sie eines Tages von ihm eine Antwort erhält, verändert sich ihr Leben schlagartig. Aber kann sie über ihren Verlust hinwegkommen und ihr eigenes Leben fortführen?

Cover: Das Cover ist sehr schlicht gehalten. Es hat einen nahezu schwarzen Hintergrund mit dem Titel in Hellblau. Der Name des Autors ist in Pink gehalten und (zumindest beim Schutzumschlag des gebundenen Buchs) Schrift und Rückseite des Covers glänzen in deiner schönen Metall Optik.
Das Cover passt gut zum Buch, auch da wird nichts beschönigt und ein verspieltes oder romantisch verschnörkeltes Cover hätte einfach nicht gepasst.

Meinung: Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich mag Tess sehr, sie ist forsch und direkt, was mir gleich sympathisch war. Die komplette Geschichte ist aus ihrer Sicht geschrieben, was uns die Möglichkeit gibt, tief in ihre Welt der Gefühle und Ängste einzutauchen. Man hat das Gefühl, sie erzählt mitten aus dem Leben, nichts was einem selbst nicht passieren könnte. Man erfährt viel über ihre Vergangenheit mit Jonah und auch mit ihren Eltern. So kann man sie viel besser verstehen und nachvollziehen, warum sie wie handelt. Obwohl das Kernthema des Buches (und ein wirklich großer Teil des Inhalts) der Tod und seine Nachwirkungen ist, ist es kein „depressives“ Buch. Es steckt auch voller Witz und hat Charme und sehr wohl auch einen kleinen Hauch Hoffnung.