Rezension

Traurig schön

Mit zwanzig hat man kein Kleid für eine Beerdigung - Valentina D'Urbano

Mit zwanzig hat man kein Kleid für eine Beerdigung
von Valentina D'Urbano

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das Cover passt genau zu der Stimmung des Romans. Die Autorin hat die Atmosphäre sehr gut eingefangen. Es ist sehr realistisch, es wird nichts verschönt, aber man verliert doch nicht die Hoffnung.

Diese Geschichte fängt 1987 in einem armseligen Viertel, La Fortezza, mit der Beerdigung des 20 jährigen Alfredo aus Sicht Beatrices an.

Mit 8 Jahren lernten sie sich näher kennen und wuchsen praktisch zusammen auf.

Sie lebten im gleichen Haus und nach dem Alfredo von seinem Vater fast totgeschlagen wurde, war er viel bei Beatrices Eltern und ihrem Bruder Francesco. Beas Mutter war schon sehr jung Mutter geworden. Sie und ihr Mann kamen nach Beas Geburt nach La Fortezza einem Ghetto, es lebten nur arme Menschen da, Kriminelle, Arbeitslose, Drogenabhängige und Alkoholiker waren die Nachbarn. Wer einmal hier gelandet ist, hat fast keine Chance auf ein anderes Leben. Beas Eltern versuchten ihren Kindern doch ein gutes Leben zu geben und auch für Alfredo waren sie da.

Interessant waren die Wohnungsbesetzungen, wenn die Eltern arbeiteten, mussten die Kinder aufpassen, das niemand in die Wohnung kam. Wenn die Bewohner nicht da waren. wurden die Wohnungen einfach bestzt und keiner konnte was dagegen tun, denn alle sind genau so eingezogen.

Bea und Alfredo wurden die Zwillinge genannt, weil sie viel zusammen waren. Je älter sie wurden, um so schwerer wurde es für die beiden. Bea war die stärkere , sie wollte eigentlich etwas aus ihrem Lebenmachen, Alfredo war schwach und leider kam er an die Nadel und konnte trotz Beas Hilfe nicht davon lassen.

Fazit: Eine traurige ausweglose Geschichte, die am Schluss für Bea noch etwas Hoffnung zulässt.