Rezension

Traurig schön

Das Schicksal ist ein mieser Verräter
von John Green

Schon lange stand dieses Buch auf meiner Wunschliste. Und nun habe ich mich endlich heran getraut.

 

Als Hazel Grace nach langem Überreden ihrer Mutter wieder die Selbsthilfegruppe für krebskranke Kinder besucht, lernt sie Augustus kennen. Schnell freunden sich die beiden an und unternehmen viel miteinander.

Aus dieser Freundschaft wird schnell eine zärtliche Liebe, doch hat dieses wirklich eine Chance? Denn Hazels Tage sind gezählt…

 

Mit sehr, sehr hohen Erwartungen habe ich das Buch mit dem wunderschönen Cover aufgeschlagen und konnte es nicht mehr aus der Hand legen.

„Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ ist ein wunderschöner Roman, bei dem es sich definitiv nicht um ein typisches „Krebsbuch“ (die Hazel Grace übrigens überhaupt nicht mag).

Berührend, anders und herzerwärmend.

 

John Greens Schreibstil ist sehr frisch. Er schafft es, die perfekte Mischung aus Ernst, Tiefgründigkeit und Jugendstil zu finden. Und diese Mischung macht seinen Schreibstil zu etwas ganz besonderem.

Wie oft hat er mich mit seinen Worten zum Schmunzeln, aber auch zum Weinen gebracht.

 

Die Handlung des Buches gefällt mir ebenfalls sehr gut. Sie ist vor allem eines: Unerwartet und voller Wendungen. Mit einigen hätte ich nie im Leben gerechnet und musste erst einmal schwer Schlucken. Green hat mich von Seite zu Seite überrascht und es geschafft, dem ernsten Thema der Krankheit Krebs gerecht zu werden. Mit Frische, Humor und genügend Ernsthaftigkeit hat der Autor das Herz des Lesers im Sturm erobert.

 

Auch über die Figuren kann ich nur positives Schreiben.

Sie sind anders (im guten Sinne), wunderbar, realitätsnah und ganz und gar nicht perfekt.

Hazel entspricht überhaupt nicht der typischen Kämpferin gegen den Krebs, Ausgustus „Gus“ hat ein sehr starkes Selbstbewusstsein und ist wahnsinnig charmant.

Die Nebencharaktere sind genau wie die Protagonisten mit viel Liebe erschaffen worden und haben die Sympathie des Lesers schnell gewonnen.

 

„Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ von John Green hat sich ab der ersten Seite in mein Herz geschlichen. Hieran sind die wundervoll authentischen Charakteren, der frische Schreibstil und das ernste Handlungsthema verantwortlich.

Der Roman schaffte es ständig, mich zum Weinen zu bringen. Sowohl vor Lachen als auch vor Trauer.

Ein Buch, das Tiefgrund hat, den Leser zum Nachdenken anregt und ihm zeigt, wie kostbar das Leben ist.