Rezension

Travel with wonder!

Wonderscape -

Wonderscape
von Jennifer Bell

Bewertet mit 3.5 Sternen

Als Arthur sich morgens auf den Weg zur Schule macht, kann er seinen Augen nicht trauen. Die Gartenzwerge vor Hausnummer 27 explodieren in grellen Farben. Arthur fällt hin und beinahe wird er von einer der fliegenden Figuren getroffen, doch seine Mitschülerinnen Ren und Cecily helfen ihm auf. Das verlassene Haus ist stark in Mitleidenschaft gezogen und scheint jeden Moment einzustürzen. Doch was ist das? Arthur hört ein leises Jaulen. Ist dort etwa ein Hund gefangen? Die Drei beschließen, ihn zu retten und betreten Nummer 27. Plötzlich verändert sich die Umgebung und Arthur, Ren und Cecily finden sich in einem Computerspiel der Zukunftwieder…

„Wonderscape – Wettlauf gegen die Zeit“ ist ein Kinderbuch von Jennifer Bell. 

Es geht ohne Umschweife los und der Leser findet sich sofort mitten in der Geschichte wieder. Zu Beginn waren die Charaktere wenig greifbar, doch sie entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter, vor Allem, wenn wir etwas mehr über ihre Vergangenheit erfahren. Ich finde Ren und Cecily sind sich charakterlich sehr ähnlich, Arthur wirkte im Gegensatz zu ihnen sehr ruhig und in sich gekehrt. Durch die ruppige Art der Mädchen lässt er sich schnell einschüchtern, aber zwischen den Dreien entwickelt sich eine tolle Freundschaft. 

Die Zeitreise, das Computerspiel und dessen komplexen Zusammenhänge, inklusive Nanotechnologie wurden verständlich erklärt, sodass junge Leser sich leicht in die Geschichte einfinden können. Die Autorin hat die gesamte Welt bis ins kleinste Detail durchdacht. Vor Allem die Idee der Wondercapes gefällt mir, ich habe mich mehrmals gefragt, was wohl auf meinem zu sehen wäre. Innerhalb des Computerspiels gibt es verschiedene Quests, die erfüllt werden müssen, dabei kann man auch selbst ein bisschen miträtseln. Durch die geschickte Einbindung von bekannten Persönlichkeiten der Vergangenheit lernt man eine Menge, egal ob man sie schon kennt oder nicht. 

Jennifer Bell schafft es, die Charakterentwicklung, die Haupthandlung und das Worldbuilding gleichmäßig aufzubauen. Vor Allem die verschiedenen Settings sind sehr realistischbeschrieben. Die Geschichte wird sehr linear erzählt und ist auf den Hauptplot reduziert. Leider gibt es keine überraschenden Wendungen, wie ich gehofft hatte, also ist alles ziemlich vorhersehbar. 

Es ähnelt von der Grundidee „Ready Player One“, ist jedoch für ein jüngeres Publikum gedacht. Mir hat es Spaß gemacht, diese Geschichte zu lesen und der lebendige Schreibstil gab mir das Gefühl, als würde ich direkt neben den drei Helden stehen, während sie Wonderscape erkunden. 

Und wenn du jetzt wissen willst, was es mit Wonderscape auf sich hat und was Mimen sind, dann les doch dieses Buch:)