Rezension

** Treffen sich drei "Irre" beim Arzt... **

Wenn alle Stricke reißen - Jennifer Bentz

Wenn alle Stricke reißen
von Jennifer Bentz

Bewertet mit 3 Sternen

Eigentlich legte ich mir dieses Buch bereits vor Längerem eher zufällig zu. Ich war auf der Suche nach „potentiellen Lesestoff“, mit dem ich meinen Kindle bestücken könnte. Meine Wahl fiel hierbei aufgrund der vielen positiven Bewertungen (auf verschiedenen „Kanälen“) auf „Wenn alle Stricke reißen“. Doch entscheidend sind nicht die Meinungen der anderen, sondern des einzelnen Lesers.

 

Ich muss an dieser Stelle leider direkt sagen, dass mich dieses Werk von Jennifer Bentz nicht vollends begeistern konnte. Ich kann hierbei noch nicht mal genau sagen, warum dies so ist – ich wurde leider einfach nicht komplett in den Bann dieser Geschichte gezogen. Aber nun erst einmal eins nach dem anderen.

 

In „Wenn alle Stricke reißen“ geht es um drei Frauen, die alle auf ihre eigene Art und Weise speziell sind. Da wäre zum einen Lea, die als Moderatorin beim Fernsehen arbeitet. Dies alleine wäre noch lange nicht „speziell“, allerdings neigt die junge Frau dazu, ständig auszuflippen und ihre Mitmenschen anzuschreien. Und auch Vivien hat leider so ihre Schwächen: Nachdem sie feststellen musste, dass ihre junge Ehe auf Lügen basierte (ihr Ehemann hatte parallel zu ihr eine Affäre), neigt sie dazu, ständig etwas zu stehlen, wobei sie natürlich schon mehrfach erwischt wurde. Nun ist es sogar schon so weit gekommen, dass ihr Sozialstunden aufgebrummt wurden… Zu Guter Letzt gäbe es da auch noch Tine, die panische Angst vor allen möglichen Dingen hat. Ihre Angst geht sogar so weit, dass sie es bisher nicht geschafft hat, einen Führerschein zu machen.

 

Wie es das Schicksal (oder ein „hinterhältiger Therapeut“) so will, treffen sich die cholerische Lea, die kleptomanische Vivien und die hypochondrische Tine im Wartezimmer von Dr. Friede. Allein diese Tatsache macht die Frauen stutzig, denn der Psychotherapeut steht normalerweise für Diskretion und hat niemals mehrere Patienten gleichzeitig zu sich bestellt. Als Dr. Friede kurze Zeit später tot aufgefunden wird und die drei Damen jeweils einen Abschiedsbrief erhalten, wird den Frauen einiges klar. Dr. Friede war todkrank und wollte sein Ableben beschleunigen. Leider hatte der Arzt die glorreiche Idee, dass sich die Frauen wunderbar untereinander therapieren könnten. Als Lea, Vivien und Tine ins Gespräch kommen, merken sie, dass sie sich gerne haben und ggf. tatsächlich untereinander helfen können. Und so beschließen sie kurzerhand, eine WG zu gründen und sich selbst zu therapieren.

 

Wie bereits angesprochen, weiß ich selber leider nicht, woran es bei „Wenn alle Stricke reißen“ liegt, aber die Story war irgendwie nicht meine, bzw. konnte mich nicht 100pro in den Bann ziehen. Ich habe daher auch unverhältnismäßig lange für das Lesen dieser doch recht leichten Koste benötigt. Die Autorin hat mit dieser Geschichte eine gute, von mir bisher noch nie so in der Form gelesene Story präsentiert. Der Schreibstil war locker, lustig und unterhaltsam. Hier gibt es definitiv nichts auszusetzen. Ich denke, dass es trotzdem der Inhalt - die psychischen Probleme der drei Frauen, die immer im Mittelpunkt standen und auf witzige Art und Weise präsentiert wurden – war, der nicht ganz nach meinem Geschmack war.

 

Für mich persönlich war „Wenn alle Stricke reißen“ von Jennifer Bentz kein Buch-Highlight, allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass dieser Roman andere Frauen prächtig unterhalten wird! Ich vergebe daher 3 von 5 möglichen Sternen.