Rezension

Trilogie der Ratte, 3. Geschichte

Wilde Schafsjagd - Haruki Murakami

Wilde Schafsjagd
von Haruki Murakami

Der namenlose Ich-Erzähler führt gemeinsam mit seinem Freund ein Übersetzerbüro und macht inzwischen dabei Ausflüge in die Werbebranche. Von seinem verschollenen Freund mit dem Spitznamen "Ratte" hat er das Bild einer unbekannten Landschaft mit Schafherde erhalten und soll es irgendwo veröffentlichen. Kaum hat er das in einer Zeitschrift für eine Lebensversicherungsgesellschaft getan, erscheint ein mysteriöser Mann. In der Herde befindet sich ein ungewöhnliches Schaf, und das soll der Erzähler innerhalb eines Monates finden. Gelingt es ihm, erhält er eine hohe Belohnung; misslingt es, wird seine Zukunft durch einen mächtigen Konzern ruiniert. Und so enthält dieses Buch eine Mischung vieler genre: Ein road-movie mit der Beschreibung einer Reise, ein Detektivroman mit einer Suche, eine Science-fiction-Geschichte mit übernatürlichen Elementen...

Dieses frühe Werk von Murakami bildet gemeinsam mit "Wenn der Wind singt" und "Pinball 1973" die "Trilogie der Ratte", denn in allen drei Büchern kommt der Freund mit diesem Spitznamen vor. Für die beiden ersten Geschichten wurde erst kürzlich die Erlaubnis zur Übersetzung ins Deutsche erteilt. Fans des weltberühmten japanischen Autors können nun endlich das Jugendwerk im Zusammenhang lesen.

Mir hat dieses Buch gut gefallen; der Stilmix ist gelungen. Auch wenn ich keine eindeutige sinnhafte Erklärung des plots geben kann, hat die Mischung der phantastischen und realistischen Momente überzeugt.