Rezension

Trilogiestart der begeistern konnte

Watcher. Ewige Jugend (Die Niemandsland-Trilogie, Band 1) - Nadine d'Arachart, Sarah Wedler

Watcher. Ewige Jugend (Die Niemandsland-Trilogie, Band 1)
von Nadine d'Arachart Sarah Wedler

Bewertet mit 4 Sternen

Cover

Jeder der meine Rezensionen regelmässig liest, weiß, das ich nicht oft auf Cover zu sprechen komme. Aber dieses hier muss einfach erwähnt werden, da allein das es geschafft hat, das das Buch auf meiner WuLi landet ohne die Inhaltsangabe überhaupt gelesen zu haben. Das kam erst später!

 

Klappentext

England, wie es die Großväter unserer Großväter einmal kannten, gibt es nicht mehr. Übrig geblieben ist eine einzige Stadt, umgeben von hohen Mauern, die es von dem abtrennen, was da draußen ist. Dem Niemandsland. Sie beherbergt die Reichen, die Glück gehabt haben, die Armen, denen nichts mehr bleibt, und die ewig jung Bleibenden, wie Jolette und Cy. Sie gehören nicht zu den Glücklichen, nicht zu den Unglücklichen, und auch nicht zu den Todgeweihten aus dem Niemandsland. Sie sind die Watcher. Ihre alleinige Aufgabe ist es, das Einzige, das alle am Leben erhalten könnte, vor den Todgeweihten zu schützen und jegliche menschliche Emotion dabei abzuschalten. Sie führen ein perfektes Leben. Bis sich Jolette und Cy eines Tages begegnen…

Dies ist der erste Band der Niemandsland-Trilogie. Der zweite Band erscheint im Sommer 2014.

 

Charaktere

Jolette ist eine Watcher. 

Ausgebildet zum Personenschutz besonderer Menschen ist sie angestellt bei einem der reichsten und mächtigsten Männern. Aber nicht für Ihn, sondern für seine Tochter Patience, die über eine besondere Gabe verfügt über die nie einer Wissen darf. Tag & Nacht verbringt sie damit Ihren Schützling zu bewachen und baut so nicht nur eine Freundschaft zu Ihr auf, sondern eine besondere Art der Liebe, die schwesterngleich sein könnte. Könnte, weil sie eigentlich gar nicht weiß wie sich Gefühlen anfühlen, da sie aufgrund ihrer Ausbildung nicht nur ihr vorheriges Leben verlor, sondern auch sämtliche Wahrnehmungen wie Gefühle. Schmerz kennt Sie nicht, darf sie nicht kennen wen sie Patience mit Ihrem Leben beschützen soll. 
Um so seltsamer ist dieses Gefühl in der Magengegend das Sie empfindet wen Cy da ist. 

Cy ist auch ein Watcher.

Aber anders als Bei Jo hat er dieses Leben bewusst gewählt und somit seine Vergangenheit nicht gelöscht bekommen. Was einerseits ein Fluch, andererseits ein Segen ist. Den so sind seine Instinkte anders ausgeprägt als bei Jo und sie ergänzen sich perfekt. Aber Cy weiß was diese Gefühl in Magengegend bedeutet, den all zu lange quält er sich schon damit herum.

Patience ist eine Saviour.
Einer genaueren Beschreibung hierzu kann ich euch leider nicht liefern, da ich ja nicht Spoilern möchte! 
Aber aufgrund dieser Tatsache wächst sie von Teenie zu eine Frau heran, was man anfangs nicht für möglich gehalten hätte.

Skinner ist ein Halbcupid.
auch hier bleibe ich euch eine Beschreibung schuldig, aber sein Charakter hat meiner Meinung nach das Buch ausgemacht mit dem es den Wandel geschafft hat, den es gebraucht hat.

 

Meinung

Anfänglich musste dieses Buch einiges wett machen, da es mich einfach zu sehr an eine bekannte Vampirserie erinnerte. Diese Konstellation mit Wächter eines Teenie´s galt für mich es besser zu machen, als das bisher da gewesene.
Dies gelang den Autoren dann, sobald es aus dem gutbürgerlichen Schutz auf die Flucht ging und wir den bisher ausgebliebenen Einblick in die Zukunft und deren Bewohner bekamen. Ab dieser Flucht hat die Geschichte mich gepackt, mir die neuen Wesen in Ihren Formen und ihres Könnens näher gebracht und alles wahnsinnig spannend gemacht!
Der Schreibstil wechselt ein wenig zwischen holprig und flüssig, da man ab und an erst im Nachhinein versteht, das es nun ein Gedanke oder ein Rückblick war. Aber die Entwicklungen die diese Geschichte vorweist ändern sich stetig, auch ab und an kaum vorhersehbar!
Sehr detailliert und mit viel Gespür für die Kleinigkeiten  haben es die Autoren geschafft mein Kopfkino anzutreiben und ihm jede Menge Futter zu geben!

Diese Form einer Dystopie hat mich letztendlich durch die Geschichte, ihrer Wesen und der entfachten Neugier überzeugen können. Für mich zählen in solch einer Geschichte immer auch die Kleinigkeiten und so hat es mich doch sehr gefreut, als man zum Beispiel hier nicht mehr den Euro hatte (welch ein Wunder!) sondern mit AMOC (= Authorized Medium of Circulation) zahlte. Solche Details lassen die Geschichte der Zukunft für mich immer sehr real erscheinen.

Und auch wenn der erste Band der Trilogie ein gutes Ende genommen hat, gab es zum Ende hin eine Aussage, die zwar vorhersehbar aber trotzdem erschütternd war was die Wartezeit auf Band 2 nicht wirklich verkürzt ;-)

4 Sterne die so hell leuchten 
das ein Cupid geblendet wird!