Rezension

Trinity

Wars of the Roses -Trinity - Conn Iggulden

Wars of the Roses -Trinity
von Conn Iggulden

Bewertet mit 4 Sternen

Dieser zweite Teil der Rosenkriege-Reihe aus der Feder Conn Igguldens setzt im Jahr 1454 ein, dem 32. Regierungsjahr Heinrichs VI von England. Dieser befindet sich seit über einem Jahr in einer Art Trancezustand, in dem er nicht aktiv handelt, nichts um sich herum erkennt, und noch nicht einmal eine Reaktion gezeigt hat, als ihm sein neugeborener Sohn zum ersten Mal gezeigt wurde.
Margaret of Anjou, die Mutter des kleinen Prinzen, sorgt sich um den Gatten, der sich nicht den Regierungsgeschäften widmen kann. Stattdessen  übt der Herzog von York die Herrschaft über England aus, nachdem er sich zum Lordprotektor hat ernennen lassen. Margaret misstraut dem Verwandten ihres Mannes, der selber Ambitionen auf die englische Krone hegt.
Das Blatt wendet sich, als Heinrich VI. überraschend zu Weihnachten aus seinem Koma erwacht. Schnell setzt er seine königliche Autorität wieder ein und entlässt York aus seinen Ämtern.
Die Königin, entzückt über den neuen Tatendrang ihres Mannes, arrangiert für ihn im folgenden Jahr eine Rundreise durch sein Königreich, auf der er Recht sprechen und seine Untertanen von seiner Genesung überzeugen soll. Doch der Herzog von York und seine Verbündeten, Graf Salisbury und Graf Warwick, finden sich mit ihrem Machtverlust nicht einfach ab, sondern mustern ein Heer, das sich dem königlichen Zug entgegenstellt. Zwar kämpfen die drei Männer offiziell nur gegen die angeblich schlechten Ratgeber des Königs, doch in dem Scharmützel in der Stadt Saint Albans wird auch der König selbst durch einen Pfeil verletzt.
Aufgrund dieses Schocks verfällt Heinrich VI. wieder in seine frühere Apathie und kann nicht verhindern, dass York wieder die Macht an sich reißt. Königin Margaret verschanzt sich mit Ehemann und Sohn in der Burg von Kenilworth und schmiedet ihre eigenen Pläne. Mithilfe des findigen Spions Derry Brewer, der uns schon aus dem ersten Teil der Reihe bekannt ist, wirbt sie eine eigene Armee an, die es mit York und Salisbury aufnehmen kann...

Dieser zweite Band der Rosenkriege-Trilogie hat mir deutlich besser als der erste gefallen. Vielleicht lag dies auch an den unterschiedlichen Schreibstilen: denn ich habe den ersten Teil in der deutschen Übersetzung, diesen jedoch im englischen Original gelesen.
Conn Iggulden beleuchtet die Rosenkriege von anderen Seiten als viele seiner Autoren-Kollegen. Allerdings frage ich mich, wie er es im letzten Band schaffen will, die 25 Jahre bis zum Ende der Rosenkriege "abzuarbeiten". Denn noch befinden wir uns im Jahr 1460 und Edward of March, der zukünftige König aus dem Hause York, ist noch nicht einmal an der Macht.