Tropfender Hundepimmel …
Bewertet mit 4.5 Sternen
... ist einer der vielen Beschimpfungen, der sich Christopher Moore in seiner Fortsetzung von "Fool" widmet. Die Idee, sich in "Der Schelm von Venedig" (ähnlich wie beim Vorgänger auch) einem historischen Stoff von Shakespeare anzunehmen und eben diesen mit sehr viel Spaß, Ironie und Humor der eher deftigen Sorte anzureichern, weiterzuspinnen und zu verändern wurde von Moore großartig umgesetzt.
Der Narr "Pocket", seines Zeichens Protagonist, ist schmächtig von Gestalt was er aber mit seinem losen Mundwerk und seinem scharfen Verstand leicht wieder wettmacht. Und eben dieser Narr soll von Intriganten in Venedig getötet werden was diesen allerdings nicht gelingt. Begleitet wird er von seinem Lehrling Drool, einem jüdischen Mädchen das sich in "piratisch" übt und dem kleinen Äffchen Jeff.
Ja, das Buch ist an mancher Stelle sehr dreist und schlüpfrig. Aber, das in einer einzigartigen Perfektion wie nur Moore sie umsetzt. Die Dialoge glänzen vor Witz und Schlagfertigkeit. Nur ab und an scheint es ein wenig unrund zu laufen - dies ist in dem Vorgänger "Fool" besser gelungen.
4,5*
Ein Wort noch zu der Hörbuchversion des Buches: der großartige, phantastische, einzigartige Simon Jäger gibt im "Schelm von Venedig" ebenso wie bereits in "Fool" dem Narren Pocket seine Stimme. Dies macht er so einzigartig, natürlich und vor allem witzig, dass ich jederzeit das Hörbuch dem Papierwerk vorziehen würde.