Rezension

Trostlos

Fliegende Hunde - Wlada Kolosowa

Fliegende Hunde
von Wlada Kolosowa

Bewertet mit 3 Sternen

In dem Buch „Fliegende Hunde“ von Wlada Kolosowa geht es um zwei Freundinnen, Lena und Oksana, die in einem tristen Vorort von St. Petersburg gemeinsam aufwachsen. Ihre Wege trennen sich, da Lena einen Modeljob in Shanghai antritt. Ihr Leben dort als Modell ist jedoch alles andere als glamourös. Oksana bleibt zurück und schließt sich einem Magersuchts-Forum an, in dem die Mitglieder Rezepte austauschen, die man während der Besatzung von Leningrad gegessen hat. 

Während dem Lesen bemerkt man, dass Lena und Oksana mehr als nur Freundschaft füreinander empfinden. Als Leser erfährt man von den Schwierigkeiten für Homosexuelle in dem konservativen russischen Vorort. 

Oksana war mir sehr viel sympathischer als Lena, da sie sich in meinen Augen nicht so kindisch verhalten hat. Allerdings kann ich nicht genau sagen worauf dieser Roman überhaupt hinaus wollte. Es lässt sich sehr schnell und flüssig lesen, aber lange im Gedächtnis bleibt es nicht und vermittelt meiner Meinung nach auch keine konkrete Botschaft. Interessant fand ich jedoch, dass man einiges über die Zeit der Besatzung Leningrads erfährt. 

Insgesamt würde ich das Buch nicht unbedingt empfehlen. Man kann es zwar für einige Stunden Unterhaltung lesen, aber es ist kein Muss. Auch das Cover und der Titel gefallen mir nicht so gut.