Rezension

Trotz ein paar Kritikpunkten sehr guter erster Teil

Die Rückkehr der Götter - Leveret Pale

Die Rückkehr der Götter
von Leveret Pale

Worum geht`´s?

Einst haben die Götter geherrscht und gegeneinander Kriege geführt. Sie erschufen dabei verschiedene Völker, darunter die Menschen, damit diese für sie kämpften. Als sich der Staub auf den Schlachtfeldern der Welt legte, waren die Herrscher tot und die dienenden Völker frei. Das war vor über fünfhundert Jahren. Die Menschheit ist in fünf Königreiche zerfallen, die einander bekriegen. Horden Untoter Ghule ziehen durchs Land und treiben die Menschen hinter die Mauern der überfüllten Städte. Sekten und kriminelle Organisationen machen die Straßen unsicher. Magier werden für ihre Fähigkeiten verbrannt. In all dem Chaos erbittet eine düstere Gestalt, die ihr Aussehen unter einer eisernen Maske und einem weitem Gewand versteckt, eine Audienz beim König des südlichen Königreiches Hoorn. Sie hat eine unheilvolle Prophezeiung zu verkünden:

Das Elend und die Untoten sind erst der Anfang. Die Götter haben sich aus ihren Gräbern erhoben und werden der Freiheit der Menschen ein Ende bereiten.

Der erste Roman eines frischen, jungen Autors. Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass man genau dies an einigen Stellen noch merkt. Der Schreibstil ist noch nicht komplett ausgereift. Auch sind bei dieser Ausgabe noch Fehler enthalten, die wohl übersehen wurden, aber in der nächsten Ausgabe verbessert werden sollen. Des weiteren sind die Einzüge der einzelnen Zeilen teilweise unterschiedlich und man muss das Buch ziemlich weit knicken, da zur Mitte hin der Rand zu klein ist.

Doch auch diese Kritikpunkte konnten mir den Spaß am Lesen dieses Buches nicht nehmen. War der Einstieg aufgrund des etwas komplizierten Schreibstils, der aber sehr gut zur Geschichte und auch ins Genre passt, noch etwas holprig, flogen die Seiten am Ende nur so dahin.

Was mir sehr gefallen hat, sind die Kapitel aus unterschiedlichen Sichtweisen. So erhält man in viele Figuren einen guten Einblick.

Und an Figuren mangelt es nicht. Es gibt unterschiedliche Handlungsstränge an unterschiedlichen Orten und dementsprechend ziemlich viele Figuren. Um dort den Überblick zu behalten, gibt es hinten im Buch ein Personenregister, was aber meiner Meinung nach etwas übersichtlicher und strukturierter sein könnte.

Wirklich Spannung baute sich eher am Ende auf, was aber verständlich ist, wenn man bedenkt, dass der Autor einen erst einmal in diese von ihm geschaffene Welt einführen muss, was ihm auch gelungen ist. Und diese Welt ist sehr umfangreich. Eine neue Sprache, neue Monster, neue Götter, neue Namen, neue Orte... Und für die Erschaffung einer eigenen Welt und auch noch in diesem Ausmaß verdient der Autor wirklich größten Respekt.

Das Buch hat mir sehr gefallen und sobald  der 2. Teil raus ist, möchte ich den auch unbedingt in meinem Regal haben.

Zum Schluss noch etwas, das nicht wirklich etwas mit dem Buch, aber mit dem Autor zu tun hat. Da ich dieses Buch in einer Leserunde bei LovelyBooks lesen durfte, an der der Autor ebenfalls teilgenommen hat, hatte ich das große Vergnügen mich selbst mit ihm auszutauschen und auch zu sehen, wie er auf die Kritik der anderen reagiert hat. Er wirkte auf jeden Fall wie jemand, der gerne konstruktive Kritik annimmt und versucht, sich durch diese Kritik zu verbessern. Die Meinung seiner Lesen ist ihm wichtig und ich wollte dies nur einmal erwähnen, um zu zeigen, wie sympathisch er ist.