Rezension

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Trotz hohem Tempo gleichbleibend spannend

Der Kaiser im Schnee - Philipp Mattes

Der Kaiser im Schnee
von Philipp Mattes

Bewertet mit 5 Sternen

Gatuan ist ein Beamter im Ministerium für Kanal und Transport. Eigentlich möchte er seinen Beruf gemächlich weiter ausüben, daneben seine Freundin treffen, vielleicht irgendwann heiraten. Doch leider herrscht Bürgerkrieg. Die Rebellen wollen den Kaiser stürzen.

 

Plötzlich gerät er in eine Situation in der er sich entscheiden muss. Will er den drohenden Weltuntergang verhindern, muss er sich auf die Seite der Rebellen begeben. Hoffnung zu überleben ist der Funke, der ihm die Antwort gibt. Doch auf seinem Weg ist er auf sich alleine gestellt und muss ständig Entscheidungen treffen. Sind sie richtig? Hat er falsch entschieden? Gatuan hat manchmal keine Zeit sich darüber klar zu werden. Seine Entwicklung vom einfachen, ruhigen Beamten zum Retter der Welt – falls er dies schaffen sollte -, wird deutlich beleuchtet. Wenn auch die Umstände Gatuan zum Handeln und Entscheiden zwingen, so könnte er sich jederzeit gegen seine Rolle entscheiden.

 

Das Tempo von „Der Kaiser im Schnee“ ist hoch. Trotzdem schafft es Philipp Mattes die Spannung durch die ganzen Seiten aufrecht zu erhalten.

 

Das Ende hätte ich so in der Art jetzt nicht erwartet und grundsätzlich liegen mir solche Enden nicht, doch für diese Novelle wirklich ein passender Mittelweg. Positiver wäre mir zu rosig, negativer zu deprimierend.

 

Wer die Botschaft dahinter zu lesen vermag, wird mit dem Ende und der Erkenntnis von Gatuan noch mehr Freude haben. Ich kann die Novelle nur weiterempfehlen. Mit der fließenden Schreibweise und den zirka 76 Seiten hat das Buch einen Umfang der an einem Wochenende gut zu schaffen ist.