Rezension

Trotz kleiner Schwächen ein tolles Buch

Der beste Freund, den man sich denken kann - Matthew Dicks

Der beste Freund, den man sich denken kann
von Matthew Dicks

Inhalt:
Budo ist der imaginäre Freund von Max. Nur dieser kann ihn sehen oder mit ihm reden. Da Max es im Alltag nicht sehr leicht hat, bekommt er die Hilfe von Budo, sodass er sein Leben besser bewältigen kann. Doch ganz plötzlich gerät sein Leben endgültig durcheinander und Budo kommt die schwerste Aufgabe seines Lebens zu: Nur er kann Max retten! Aber gleichzeitig weiß Budo ganz genau, dass er damit vermutlich seine Existenz als imaginärer Freund verlieren wird. Kann er sich für Max opfern?

Sprache:
Eigentlich gefällt mir der Schreibstil ziemlich gut, weil er sich meist flüssig lesen lässt. Zu Beginn des Buches fand ich es auch total super, dass der Schreibstil eher kindlich klingt, schließlich wird die Geschichte aus der Sicht von Budo erzählt. Aber nach einiger Zeit hat mich das dann auch etwas gestört, sodass ich manchmal gedanklich abgeschweift bin.
Gleichzeitig muss ich aber zugeben, dass all die Beschreibungen der Umgebung richtig gut gelungen sind und auch die Gefühle und Sorgen Budo's sehr real übermittelt werden konnten. Außerdem hat es gut zu dem Buch gepasst, dass ab und zu etwas mithilfe einer Liste übermittelt wurde.

Charaktere:
Budo und Max sind beide an sich sehr liebenswürdige Charaktere. Sie verhalten sich sehr real und durch unerwartetes oder merkwürdiges Verhalten wirkten sie in meinen Augen wie echte Menschen. Allerdings stört es mich sehr, dass Budo ein passiver Protagonist ist: Er kann nicht wirklich in die Welt eingreifen, sondern einfach nur mit Budo reden und alles mögliche beobachten. Dadurch, dass er also nicht wirklich etwas tut, waren einige Szenen eher langatmig und ich konnte mich nicht komplett in die Handlung hineinfühlen. Außerdem finde ich es schade, dass wichtige Nebencharaktere nur sehr kurz abgehandelt werden - gerade über Mrs. Patterson hätte ich gerne mehr erfahren. Dann hätte ich das ein oder andere im Buch sicherlich mit mehr Spannung gelesen!

Handlung:
Da ich ja durch das passive Verhalten Budo's eher auf Distanz geblieben bin, konnte mich das Buch nicht fesseln. Und das obwohl es viele tolle und interessante Szenen gab! Aber leider mischen sich diese mit ein paar eher langatmigen Szenen, die manchmal auch keine großen Auswirkungen auf die weitere Handlung hatten. Trotzdem finde ich die Handlung an sich sehr gelungen, vor allem aber wegen dem Ende! Es wird richtig spannend und gleichzeitig auch ein paar tiefgründige Gedanken. Richtig gut finde ich außerdem, dass das Buch einen richtigen Schluss hat und keine Fragen offen bleiben.

Der Roman hat zwar kleine Schwächen, ist aber trotzdem im Gesamtpaket ein tolles Buch!