Rezension

Trotz toller Message konnte mich das Buch nicht überzeugen

Die kleinen Geheimnisse des Herzens - Celia Anderson

Die kleinen Geheimnisse des Herzens
von Celia Anderson

May Rosevere ist kurz davor ihren 111 Geburtstag zu feiern. Sie hat schon vieles in ihrem Leben erlebt und da sie ihre Vergangenheit nicht mehr ändern kann beschließt sie in der Gegenwart etwas zu unternehmen. Sie ist fest entschlossen Emily der Enkelin ihrer Nachbarin Julia unter die Arme zu greifen. Durch ein spezielles Programm in der Nachbarschaft schaffen May und Julia auch endlich sich miteinander anzufreunden und die Vergangenheit hinter sich zu lassen, welche bis heute zwischen ihnen steht.

 

Leider kam ich mit dem Schreibstil der Autorin überhaupt nicht zurecht. In meinen Augen ist er sehr flach gehalten und vor allem sehr wirr. Es fiel mir teils schwer den Dialogen zu folgen, es kamen Gedankensprünge vor, die ich einfach nicht nachvollziehen konnte oder einzelne Aussagen wurden einfach nicht weiter behandelt und das ohne einen ersichtlichen Grund für mich. Die Szenenwechsel waren für mich auch nicht immer direkt ersichtlich, da hier keine Absätze zwischen den Einzelnen Szenen vorhanden waren.

 

Die Story insgesamt war für mich auch viel Wirrwarr. Sie hatte zwar einen roten Faden, aber es gab so vieles was auch nebenher passiert ist. Es kam eine Tragödie nach der anderen und das ganze Buch besteht eigentlich nur aus Drama. Schöne Momente werden gefühlt im nächsten Satz schon wieder zunichte gemacht. Es gab für mich vielleicht gerade mal 1-2 Szenen die entfernt an ein Wohlfühlmoment erinnert haben. Daneben gibt es auch einen kleinen Aspekt, der mit Magie zu tun hat, mit welchem ich leider auch nicht sehr viel anfangen konnte.

 

Die Charaktere sind fast allesamt so reizbar und lassen sich bei jeder Kleinigkeit aus der Ruhe bringen. Sie sind sehr schnell beleidigt und sprechen Dinge nicht direkt an, sondern sind lieber erst einmal beleidigt. Nur Tristam ist die Ruhe weg. :-D Er ist auch der einzige den ich wirklich sympathetisch und greifbar fand. Alle anderen waren für mich einfach zu viel.

 

Das war jetzt leider viel Negatives, ABER das Buch war nicht nur schlecht in meinen Augen. Es zeigt dennoch auf wie wichtig Freundschaft ist. Wie wichtig es ist sich umeinander zu kümmern. Man sollte immer ein Auge auf sein Umfeld haben und notfalls auch eingreifen. Das Leben stellt einen immer wieder Steine in den Weg, aber auch diese schafft man zu bewältigen. Die Message des Buches ist trotz meiner Kritikpunkte wirklich wundervoll und wichtig. Liebe, Freundschaft, Leben, Tod,… das alles gehört zusammen und gibt einem sehr viel.