Rezension

Trotz vieler Klischees sehr unterhaltsam!

Alice im Zombieland - Gena Showalter

Alice im Zombieland
von Gena Showalter

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Inhalt

An ihrem 16. Geburtstag überredet Alice Bell ihre Eltern, zur Schulaufführung von Emma zu fahren. Ihrer kleinen Schwester. An sich das normalste der Welt - doch es wird Nacht sein, wenn die Vorstellung zu Ende ist. Alice ist es nicht gewohnt, in der Dunkelheit draußen unterwegs zu sein, denn ihr Vater hat ihrer Familie schon immer verboten, nach der Dämmerung rauszugehen.
Ein "nerviger Spleen", hat Alice gedacht, der das Leben von ihr und ihrer Schwester Emma nicht einfach macht. Keine Dates, keine Partys und ein psychotischer Vater, der Angst vor *Monstern* hat.
Es wird ein schicksalhafter Geburtstag für die Familie Bell, denn der Albtraum des Vaters wird tatsächlich wahr.

Meine Meinung

Da sieht man mal wieder, dass man für manche Bücher einfach die richtige Stimmung braucht. Ich hatte das Buch ja schon einmal in der Hand und in die ersten Seiten reingelesen - konnte mit der Geschichte allerdings nicht viel anfangen. Dieses Mal konnte mich aber nichts mehr bremsen, denn der Schreibstil der Autorin ist so locker flockig, dass man nur so durch die Seiten fliegt! Das muss man allerings mögen ;)
Sie erzählt aus der Ich-Perspektive von Alice und die hat einen sehr jugendlichen, unverblümten Stil, der mich gnadenlos durch die Handlung gejagd hat :D

Die kurze Vorbemerkung am Anfang zeigt schon, dass es düster wird in Alice´ Leben. Sie hat eine sehr bizarre Kindheit und Jugend hinter sich, denn ihr Vater ist extrem paranoid, glaubt an Monster, die des nachts nach ihrem Leben trachten und sperrt die Familie nach Anbruch der Dämmerung regelrecht ein. Nach dem tragischen Unfall steht Alice alleine da, aber sie lässt sich nicht unterkriegen und versucht, ihr Leben irgendwie in den Griff zu bekommen. Trotzdem sie bisher durch die Zurückgezogenheit wenig erlebt hat, wirkt sie taff und ist nicht auf den Mund gefallen, wenn es um eine direkte Konfrontation geht. Sie lässt sich nichts vorschreiben und gibt ordentlich Kontra - vor allem gegenüber Cole.
Er gehört zu einer Art Gang an der neuen Schule, die so ziemlich alle Klischees der typischen "Bad Boys" bedient! Muskelbepackte, tätowierte Schläger, vor denen jeder Angst hat und manche tragen sogar Fußfesseln! Ein extrem schräger Haufen, bei dem ich manchmal echt nur den Kopf schütteln musste.

Natürlich steht Alice gleich voll auf Cole, denn eine merkwürdige Anziehungskraft scheint zwischen ihnen zu bestehen. Unterstützt wird Alice durch die quirlige Kat, die ebenfalls Interesse an einem der Bad Boys hat; allerdings eher eine Hass-Liebe ^^
Kat war mir von Anfang an sympathisch, denn sie hat Alice sofort unterstützt und ist eine wahre Freundin in allen Lebenslagen. Sie tratscht zwar extrem viel und ist überschwänglich in allem, was sie tut, aber man kann sich auf jeden Fall auf sie verlassen.

Die ganzen Teenagerallüren sind eigentlich nicht so mein Ding, trotzdem ich hab mich hier gerne drauf eingelassen, weil die Entwicklung zwischen Alice und Cole zwar wieder das typische Schema zeigt, mich aber dennoch packen konnte. Das ganze war ein gekonnter Mix aus den Zombieattacken und der Liebesgeschichte, obwohl man hier schwer von "Liebe" sprechen kann, denn die beiden haben sehr mit ihren Gefühlen zu kämpfen.

Viele Details waren konstruiert, was aber für mich in Ordnung war, ich hab hier ganz einfach nicht mehr erwartet. Mitreißend war es allemal, vor allem durch den flotten, lässigen Stil, der mich oft amüsiert hat.

Fazit

Ein überaus mitreißender Auftakt, der mich vor allem durch den lockeren Schreibstil überzeugt hat. Eine verquere Liebesgeschichte, die mich amüsiert und ein Zombieaufstand, der mich neugierig gemacht hat. Freu mich auf die Fortsetzung!

© Aleshanee
Weltenwanderer

White Rabbit Chronicles

1 - Alice im Zombieland
2 - Rückkehr ins Zombieland
3 - Showdown im Zombieland
4 - "A mad zombie party"