Rezension

Trotzdem interessant

Jetzt sind wir echt (Jetzt-Trilogie, Band 1) -

Jetzt sind wir echt (Jetzt-Trilogie, Band 1)
von Gabriella Santos de Lima

Bewertet mit 3 Sternen

Schon als das Buch angekündigt wurde, war ich gespannt auf die Story und was mich erwartet. Der Klappentext klang dabei auch schon sehr vielversprechend. Es geht um Lucy und Gregor. Lucy die sich vor Jahren schon in den schlacksigen Gregor verliebt hat, die aber enttäuscht wurde als er sich nicht mehr gemeldet hat. Jahre später zieht Gregor nach Köln, mit einem Ziel im Kopf. Lucy passt das ganz und gar nicht und das er ihr auch noch den Podcast wegnimmt, bringt das Fass bei ihr zum Überlaufen. Doch ihre Gefühle gegenüber Gregor kann sie nicht abstellen und er findet immer die passende Worte, um sie Milde zu stimmen.

Ich würde ja sagen das mir beide Charakter sympathisch und authentisch waren. Authentisch trifft es dabei aber deutlicher zu. Beide haben mit ihren Gefühlen gekämpft. Gregor dachte die ganze Zeit das Lucy zu gut für ihn wäre, nachdem er immer so schlacksig war und unscheinbar wirkte. Er hatte Zweifel das ihre Gefühle ihm gegenüber nicht echt waren, was ich durchaus nachvollziehbar finde. Deswegen war mir Gregor auch definitiv symphatischer. Lucy wirkte mir in einem Strudel aus Gedanken gefangen. Sie hat sich schnell angegriffen gefühlt. Klar konnte man ihre Gefühle und Gedanken nachvollziehen, aber es wirkte bei ihr etwas gesetzt. Am meisten mochte ich dabei Tillie, die Freundin von Lucy. Sie hatte immer die richtigen Worte und war ein offener Charakter. Gemeinsam betreiben sie einen Social Media Account @thegirlsnextdoor. Da ist der triggernde Punkt für Lucy. Sie kann nicht mit schlechter Kritik umgehen und nagt immer an sich.

Der Schreibstil war gewöhnungsbedürftig. Er hatte einen leichten Poetischen Touch und ich musste mich definitiv erstmal dran gewöhnen. Die Story verläuft hauptsächlich entspannt. Die Gefühle der Charakter sind tiefer beschrieben, manchmal finde ich diese aber zu tief. Es hat mich an manchen Stellen selbst etwas zu sehr runtergezogen. Viel passiert aber nicht in der Story. Lucy und Gregor kommen sich wieder näher und ihre Liebe beginnt von neuem. Als Lucy dann auch noch eine Sache herausgefunden hat, was mir Gregors Manuskript zu tun hat, beschuldigt sie ihn das er sie ausspionieren würde. Das war der Teil an dem es mir dann absolut aufgesetzt gewirkt hat. Es war dramatisch, für mich ohne wirklichen Grund, als würde Lucy einen Punkt finden um sich wieder verletzen zu lassen. Ich habe lange an mir genagt wie ich das Buch rezensieren soll. Einerseits ist es eine wahnsinnig schöne Story mit einem poetischen Touch, anderseits habe ich so ein paar Störfaktoren. Ich kann das Buch empfehlen, aber auch mit Vorsicht zu genießen. Es wird nicht Jedermanns Geschmack treffen.